Georg Willi im Gemeinderat
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Politik

Bürgermeister Willi verhandelt mit NEOS

In Innsbruck formieren sich nach der Wahl des oppositionellen Markus Lassenberger (FPÖ) zum Vizebürgermeister offenbar neue Allianzen. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) verhandelt mit NEOS, konkret sei aber noch nichts.

Laut einem Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ (Montagausgabe) gebe es Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit. Gegenüber der APA betonten aber beide Seiten, dass noch kein „konkretes Angebot“ vorliege.

Man habe bei den NEOS, die über zwei Mandate im Gemeinderat verfügen, „angeklopft“ und über die Möglichkeiten einer „konstruktiven Weiterarbeit“ gesprochen, hieß es aus dem Büro des Bürgermeisters. Wie diese genau aussehen könnte, war vorerst noch unklar.

NEOS derzeit ohne Sitz im Stadtsenat

Das Angebot gehe aber „in Richtung Mitarbeit“, sagte NEOS-Gemeinderätin Julia Seidl. „Die Verhandlungsmasse ist aber nicht sehr groß“, gab sie zu bedenken – zumal NEOS über keinen Stadtsenatssitz verfügen. Daran ist aufgrund des Stadtrechts auch nicht zu rütteln. Daher werde es eher um die Arbeit in den Ausschüssen gehen, meinte sie. Seidl betonte außerdem, dass sich die Verhandlungen um Inhaltliches drehen müssten, wie etwa Bildung und Wirtschaft.

Seidl spielte den Ball nun Willi zu und schlug vor, ein Gespräch mit den Koalitionsparteien ÖVP, SPÖ und Grünen gemeinsam zu führen. Willi machte den Koalitionspartner Für Innsbruck (FI) für die Wahl Lassenbergers verantwortlich, da die Partei offenbar in geheimer Abstimmung den Kandidaten der Opposition und nicht Elisabeth Mayr (SPÖ) als Koalitionskandidatin gewählt hatte.

Willi stellte Zusammenarbeit mit FI in Frage

Willi hatte am Samstag, zwei Tage nach der Wahl Lassenbergers zum nicht-amtsführenden Vizebürgermeister, im APA-Gespräch angekündigt, sich neue Mehrheiten im Gemeinderat suchen zu wollen. Er bezweifelte, dass eine weitere Zusammenarbeit mit FI künftig möglich sein werde, kritisierte die Partei von Ex-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer scharf und hielt fest, dass er mit FI „als letztes“ reden wolle. Willi betonte aber mehrmals, keine Neuwahlen zu wollen.