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ORF Vorarlberg
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Bildung

Schülervertreter fordern offene Berufsschulen

Für die Öffnung der Berufsschulen hat sich am Montag deren Schülervertretung ausgesprochen. Da die Schüler seit November nicht mehr in den Schulen waren, fehle ihnen der Praxisunterricht. Dies sei vor allem in Hinblick auf die Lehrabschlussprüfung wichtig.

Bei den Schülern der Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) sowie der Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) sei das Distance Learning zwar umstritten, aber schaffbar, betonte die Berufsschülerunion Tirol.

Berufsschülerunion Tirol

Die Berufsschülerunion ist ein Teil der Schülerunion, die in Österreich 30.000 Mitglieder hat. In Tirol stellt die Schülerunion alle 18 Mandate der Landesschülervertretung.

Anders sei es bei den Berufsschulen. Da sich viele Schüler auf ihre Lehrabschlussprüfung vorbereiten müssen, sei die Praxis für jede Berufsschülerin und jeden Berufsschüler unerlässlich. Doch der Praxisunterricht sei im Distance Learning nicht möglich, betonte Michael Maier, Obmann der Berufsschülerunion Tirol.

Öffnung der Schulen mit Sicherheitskonzepten

Daher setzten sich die Schülervertreter für das Öffnen der Berufsschulen sein. Da die ihre Lehrlingsvertragsdauer nicht verlängert werden könne, müsse es mit Sicherheitskonzepten und genügend Maßnahmen möglich sein, dass die Berufsschülerinnen und Berufsschüler die Bildungseinrichtung besuchen dürfen.

„Wir Berufsschülerinnen und Berufsschüler fühlen uns wie Schüler zweiter Klasse“, klagte Michael Maier. Es dürfe nicht sein, die Berufsschüler durch die derzeitige Situation derart vernachlässigt werden. Daher sei eine Öffnung der Berufsschulen unter guten Sicherheitskonzepten – beispielsweise genügend Test-Kits – dringend notwendig, so Maier.

Kritik an Ausmaß der Information

Zudem verlangen die Schülervertreter mehr Informationen. Aus den Mails des Ministeriums oder der Bildungsdirektion gehe selten klar hervor, ob die neuen Regelungen auch auf den Berufsschulbereich zutreffen, so Maier.