Wie berichtet hatte es in mehreren Tiroler Gemeinden Vorfälle gegeben, in denen sich neben den Heimbewohnerinnen und -bewohnern auch Politiker und Gemeindebedienstete in den Pflegeheimen impfen ließen – mehr dazu in Ärger wegen nicht eingehaltenen Impfplans.
Bis mehr Impfstoff geliefert werde, müssten die vorhandenen Dosen weiterhin priorisiert verimpft werden, betonte die Landesregierung. Der Impfplan sei keine Orientierungshilfe, sondern eine Vorgabe. Die Heime müssten dafür sorgen, dass etwaige übrig gebliebene Dosen an alte Menschen gingen, an Menschen mit Vorerkrankungen und an das Gesundheitspersonal, hieß es.
Bereits Impfungen von über 80-Jährigen
Die Impfungen in den Heimen seien inzwischen weitgehend erledigt. Bis Ende dieser Woche werde noch die Impfwilligkeit der über 80-Jährigen von den Tiroler Gemeinden erhoben. In enger Abstimmung zwischen den Gemeinden und den teilnehmenden niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten würden die Impfungen dann schnellstmöglich flächendeckend gestartet, so das Land.
In acht Tiroler Pilotgemeinden (Hochfilzen, Pettneu, Kaunertal, Jochberg, Tristach, Polling, Flaurling und Eben am Achensee) wurden bereits die ersten über 80-Jährigen geimpft. „Vor allem die gesammelten Erfahrungen hinsichtlich Impflogistik sind wertvoll, um die tirolweite Impfung dieser Personen sowie der HochrisikopatientInnen bestmöglich zu gewährleisten“, sagte ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter. Ausschlaggebend für die Impfung der über 80-Jährigen in den weiteren Tiroler Gemeinden werde künftig die 7-Tage-Inzidenz sein, hieß es. Es würden Gemeinden, die mehr Infektionen registrieren, den Impfstoff schneller erhalten.
Rettungskräfte und medizinisches Personal
Auch die Covid-19-Stationen an den Spitälern erhielten in Kürze weitere Impfdosen, um die 3.500 betroffenen Personen durchzuimpfen, so das Land. Kommende Woche sollen dann auch Rettungskräfte, Sozialsprengel und die Behindertenhilfe je 300 Impfdosen erhalten. Das Rote Kreuz hatte bemängelt, dass besonders exponierte Kräfte wie Notfallsanitäter immer noch nicht geimpft seien.
400 Impfdosen seien zudem für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und -ärzte vorgesehen, erklärte die Tiroler Landesregierung. Auch etwaige übrige Impfdosen sollten an diese Personengruppe verimpft werden, so der Plan.