Oberste Stütze des Sesseliftes Höfener Almbahn im Skigebiet Höfen-Hahnenkamm
Wirtschaft

Seilbahnen überlegen weiteren Betrieb

In der Seilbahnbranche laufen derzeit Beratungen, wie es nach den neuen Coronavirus-Maßnahmen weitergeht. Unklar ist, wie die Zwei-Meter-Abstandsregel anzuwenden ist. Ob die Tiroler Skigebiete weiter in dem Ausmaß wie bisher betrieben werden, ist offen.

Nach der Verlängerung des harten Lockdowns bis 7. Februar und der weiteren Schließung von Gastronomie und Hotellerie bis zumindest Ende Februar ist weiter unklar, ob die heimischen Seilbahnen weiter in dem Ausmaß offen halten werden wie derzeit.

Für die Skigebiete bedeuteten die erneuten Coronavirus-Maßnahmen enorme Einkommensverluste. Die Seilbahnunternehmen würden nur fünf bis 13 Prozent an Auslastung und Umsatz im Vergleich zu normalen Jahren verzeichnen, erklärte der Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, Franz Hörl. Viele Skigebiete überlegen, ihre Anlagen nur noch am Wochenende zu öffnen. Ischgl will bis Mitte Februar entscheiden, wann und ob es in die Wintersaison startet. Das hänge von den weiteren Corona-Maßnahmen der Bundesregierung ab, sagt Günther Zangerl, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG. Ohne Gastronomie und Hotellerie werde es schwierig, meint Zangerl.

Hoffnung auf normale Saison zerstört

Man habe seit Weihnachten im Sinne eines „Geschenkes an die Einheimischen“ aufgesperrt – auch wenn es sich wirtschaftlich nicht rechne, so Hörl gegenüber der APA. Gleichzeitig habe man damit gerechnet, dass es mit Mitte, Ende Jänner „zu einer annähernden Normalisierung“ im Skibetrieb komme – also auch Gäste aus anderen Bundesländern wieder begrüßt werden dürfen.

Das sei nun ob des weiteren Geschlossenbleibens von Gastronomie und Hotellerie hinfällig. Am Montag hatte der Seilbahnchef gemeint, dass der Wille nach wie vor ungebrochen sei, offen zu halten – „die Frage ist, ob sich das alle leisten können“. Aber vorschreiben könne man den Unternehmen logischerweise nichts, meinte Hörl. Am Dienstag und am Mittwoch würden Gespräche und Beratungen stattfinden, hieß es. Am Donnerstag soll das weitere Vorgehen kommuniziert werden.