Weniger Unfälle, weniger Verletzte und auch weniger Tote: Bei der Tiroler Polizei sprach man am Freitag von einer sehr positiven Entwicklung. Jeder Tote sei aber immer noch einer zu viel. Im letzten Jahr starben im Verkehr gleich viele Pkw-Insassen wie Fahrradfahrer und deutlich mehr Männer als Frauen. Prävention, Überwachung, aber auch die Coronavirus-Pandemie sollen die Zahlen im Vorjahr niedrig gehalten haben, sagt Markus Widmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung.
Widmann mahnt zu Rücksicht und Verantwortung
Die Verkehrsbeschränkungen rund um die Coronavirus-Lockdowns hätten sehr maßgeblich das Unfallgeschehen in Tirol geprägt, so Widmann. Man befürchte aber, dass sich die Zunahme des Verkehrs negativ beim Unfallgeschehen niederschlage. „Wenn wir uns als Verkehrsteilnehmer die Verantwortung und die rücksichtsvolle Teilnahme am Straßenverkehr erhalten, dann könnte es sehr wohl gelingen, dass wir auf einem niedrigen Niveau bei den Unfällen, bei den Verletzten und bei den Getöteten bleiben“, so Widmann.
Auch Ausfahrtsverbote könnten wieder kommen
Um die Zahlen niedrig zu halten, sind bereits auch Fahrverbote für den Schwerverkehr in Tirol verschärft worden – mehr dazu in Schärfere Transitregeln ab Freitag. Sollte der Reisverkehr heuer wieder zunehmen, sind auch Ausfahrtsverbote wieder ein Thema, so Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Sollten wieder viele auf Schleichwege ausweichen, werde man diese Ausfahrtsverbote wieder setzen und die Dosierampeln, die man teilweise rund um Kufstein und im Wipptal eingesetzt habe, wieder aktivieren.
Laut Felipe sind auch höhere Strafen bei Geschwindigkeitsübertretungen denkbar. Dementsprechende Gespräche mit der Verkehrsministerin hätten bereits stattgefunden.