Politik

Platter für Schritte zu Normalität

LH Günther Platter (ÖVP) hat sich am Mittwoch für bestimmte Schritte zur Normalität ausgesprochen. Es brauche Signale der Zuversicht, so Platter am Mittwoch bei der Pressekonferenz nach der Regierungsklausur in Innsbruck.

Es brauche Signale, dass es in eine Richtung gehe, dass bestimmte Maßnahmen unter bestimmten Kriterien wieder möglich sind, so Platter. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe in einem Telefonat am Mittwochvormittag noch keine Informationen diesbezüglich kommuniziert.

Die Inzidenzzahlen seien gut, aber noch nicht gut genug, räumte Platter vor Pressevertretern ein. Man müsse abwarten, welche Maßnahmen nach dem 24. Jänner nötig werden, hierzu wolle er noch keine Stellungnahme abgeben. Bei Clusterbildungen könnte sich die Lage schnell verschlechtern.

Weiss: Situation in Krankenhäusern stabil

Die stationäre Corona-Situation in den Spitälern beschrieb der ebenfalls bei der Pressekonferenz im Innsbrucker Landhaus anwesende Günter Weiss, Infektiologe an der Universitätsklinik Innsbruck, als stabil. „Wir gehen aber auch nicht weiter zurück“, merkte Weiss an. Von einem baldigen Rückgang sei nicht auszugehen, schließlich würden zwischen fünf und zehn Prozent der Neuinfektionen im Laufe der Erkrankung stationäre Behandlung benötigen.

Bislang 88.000 Impfdosen für Tirol zugesagt

Seit 27. Dezember wird in Tirol gegen Corona geimpft. Für das erste Quartal seien dem Land Tirol insgesamt 88.000 Dosen zugesagt worden, informierte Platter. Das sei ausreichend, um 44.000 Personen zu immunisieren.

Ein auf den Weg gebrachter Impfplan beziehe sich schließlich auf derzeitige Zusagen und sei sofort veränderbar, sollten mehr Dosen zur Verfügung stehen. Dann könne man schneller voranschreiten, das wäre jedenfalls wünschenswert, erklärte Platter.

In Phase „3“ keine Priorisierung

Bewohner und Personal der Alten- und Pflegeheime sollen jedenfalls bis Ende Jänner zumindest die erste Impfdosis bekommen haben, Personen über 80 bis Anfang März. Ab April folge „Phase 2“, im Zuge derer über-65-Jährige und Personal in Schlüsselpositionen, kritischer oder essenzieller Infrastruktur und Personal in Schulen und Kindergärten sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe geimpft werden sollen.

Die Allgemeinheit solle spätestens ab Mai geimpft werden, eine Voranmeldung sei ab 1. Februar über die Webseite www.tirolimpft.at möglich. In dieser „Phase 3“ gäbe es dann „keine Priorisierungen mehr“.

Testkapazität auf 50.000 Tests pro Tag ausbaubar

Die Impfung sei, vor Testen und Tracen, der wichtigste Pfeiler der Strategie zur Eindämmung der Coronapandemie. Beim Testen nehme das Bundesland Tirol eine Vorreiterrolle ein, seit dem 19. Dezember hätten sich bereits rund 360.000 Tiroler an den landesweit 30 Teststraßen in 15 Orten einem kostenlosen Antigen-Test unterzogen.

Das Angebot werde nun ausgeweitet, um sich für Eintrittstests und verpflichtende regelmäßige Tests bestimmter Berufsgruppen zu wappnen. Das Angebot könne auf eine Kapazität von 50.000 Tests pro Tag an 19 Orten und 118 Teststraßen erweitert werden.