Pioniere Bundesheer schaufeln Dach ab Schneemassen
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Chronik

Osttirol: Soldaten zum Schneeschöpfen

Ab Freitag werden 55 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres nach Lienz und nach Matrei in Osttirol beordert, um Dächer von Öffentlichen Gebäuden von der großen Schneelast zu befreien. Betroffen ist etwa die Fernwärme Lienz.

Bis zu drei Meter Schnee fiel rund um Weihnachten und danach in Osttirol. Auch der Talboden bekam außergewöhnlich viel Niederschlag ab. Die Statiker hatten und haben in Osttirol weiterhin viel zu tun, denn sie müssen entscheiden, wie viel Gewicht Dächer tragen können. In einzelnen Fällen war die Schneelast zu hoch – mehr dazu in Dach eines Gebäudes endgültig eingestürzt.

Dach eines Sportgeschäftes unter der Schneelast eingebrochen
Marktgemeinde Matrei in Osttirol
In Matrei hielt das Dach eines Sporthauses dem Gewicht des Schnees nicht mehr stand. Drei Tage später brach es endgültig ein.

Die Statik ist das Problem

Die Gemeinden Lienz und Matrei haben für ihre Öffentlichen Gebäude nun um Unterstützung angesucht. Die Dächer der Fernwärme und des Lienzer Altenpflegeheims müssten aus statischen Gründen rasch von der Schneelast befreit werden. Andere Öffentliche Gebäude würden noch überprüft, so Landeshauptmann Günther Platter am Donnerstag: „Ab Freitag stellt das Bundesheer insgesamt 55 Personen zur Verfügung, die unverzüglich mit dem Abschöpfen von Hausdächern beginnen. Kommende Woche werden dann 44 Personen im Einsatz stehen.“

An Baubehörde oder Statiker wenden

16 Soldaten werden vom Lienzer Jägerbataillon 24 gestellt, weitere 39 vom Jägerbataillon 26 Spittal an der Drau. Zur grundsätzlichen Lage in Osttirol sagte Bezirkshauptfrau Olga Reisner gegenüber dem ORF Tirol, diese habe sich entspannt. Wer dennoch Sorge um sein Dach habe, könne und solle sich mit einem Statiker oder mit der Bezirksbaubehörde in Verbindung setzen.