In Summe sind im Jahr 2020 gut 2,31 Millionen Transit-Lkws über den Brenner gerollt, 156.000 weniger als im bisherigen Rekordjahr 2019 (minus 6,3 Prozent). Der Rückgang ist vor allem auf die Frühjahrsmonate und zum Teil auch noch auf den Sommer zurückzuführen. Im Zuge des ersten CoV-Lockdowns nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen europäischen Ländern, kam es zunächst zu einem regelrechten Einbruch bei den Schwertransporten auf der Straße. Noch stärker ging allerdings der Pkw-Verkehr zurück – mehr dazu in CoV-Krise bremst Pkws stärker als Lkws.
Im Herbst erreichte die Lkw-Frequenz auf der Brennerautobahn bereits wieder mehr oder weniger den Stand des Vorjahres, im vergangenen Dezember stieg er sogar deutlich an. Rund 184.000 Sattelschlepper und Lkws mit Anhänger passierten im vergangenen Monat die Brennerautobahn, das sind um neun Prozent mehr als im Dezember 2019.

Tirol verschärft Maßnahmen, Nachbarländer protestieren
Aufgrund der nach wie vor starken Transitbelastung hat das Land Tirol mit Jahreswechsel die geltenden Lkw-Fahrverbote noch einmal verschärft und bisherige Ausnahmen gestrichen – mehr dazu in Schärfere Transitregeln ab Freitag. Trotz einer Verbesserung bei den Luftschadstoffen im Zuge der CoV-Krise kommt es weiterhin zu Überschreitungen der Grenzwerte. Trotzdem sorgen die Tiroler Maßnahmen für Widerstand in Italien und Deutschland – mehr dazu in Gurgiser mit harten Worten Richtung Italien.
Pkw-Verkehr zuletzt wieder stärker im Minus
Anders als der Lkw-Transit ist der Pkw-Verkehr auf der Brennerautobahn seit Beginn der Pandemie jedes Monat im Minus gewesen. Am stärksten war der Rückgang im April mit einem Minus von 83 Prozent. Der Reiseverkehr kam aber auch im Herbst und Winter durch Reisewarnungen und neuerliche Lockdowns praktisch zum Erliegen. Zuletzt im Dezember waren nur halb so viele Pkws bei der Mautstelle Schönberg zu verzeichnen im Vergleich mit dem gleichen Monat des Jahres davor.
Im gesamten Jahr 2020 sind 7,46 Millionen Pkws auf der Brennerautobahn gezählt worden. 2019 waren es noch 11,2 Millionen gewesen. Das entspricht einem Rückgang von genau einem Drittel beim Pkw-Verkehr.