Aufschrift auf Polizeiwagen
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Großeinsatz der Polizei bei Demonstration

Eine unangemeldete Demonstration von Kritikern der Coronavirus-Maßnahmen mit 800 Teilnehmern sowie Störversuche von deren Gegnern haben am Freitagnachmittag in der Innsbrucker Innenstadt zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.

Zuerst wurde die Demonstration der Kritiker von Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie angemeldet, am Tag davor zog der Veranstalter aus Niederösterreich die Anmeldung plötzlich und ohne Begründung per E-Mail zurück. Warum, weiß man auch bei der Polizei nicht so genau, sagt der stellvertretende Leiter der Sicherheitsverwaltung Georg Köll. Fakt sei aber, dass in den sozialen Medien nicht ausreichend kundgetan worden sei, dass es die Veranstaltung nicht gebe.

„Linksautonome“ versuchten Demo zu stören

Neben dieser Demo mit 800 Leuten waren im Nahbereich vier weitere Standdemos zu verschiedenen Themen angemeldet. In zwei Fällen dürften diese Demos erst angemeldet worden sein nachdem man Wind von der Demo der Maßnahmenkritiker bekommen hatte. Laut Polizei versuchten sogenannte "linksautonome Aktivisten“ von ein oder zwei der anderen Demos den Marsch der Coronavirus-Maßnahmen-Kritiker zu stören, wie Georg Köll sagt. Sie hätten sich unter die Reihen der anderen gemischt, gegenteilige Parolen skandiert und entsprechende Transparente enthüllt. Die Coronavirus-Maßnahmen-Kritiker hätten sich dadurch aber nicht provozieren lassen, sagt Köll.

Zahlreiche Anzeigen warten

Etwa 50 Polizeibeamte versuchten die Lage unter Kontrolle zu behalten. Gespräche der Beamten mit den Anführern der verschiedenen Gruppen hätten auch dazu beigetragen, dass kein Einsatz von Gewalt notwendig geworden sei, heißt es von Köll. Wegen fehlender Abstände, teilweise fehlendem Mund-Nasen-Schutz, Ordnungsstörungen und Nichtbeachten des Versammlungsgesetzes wird jedoch eine Reihe von Anzeigen erstattet werden.