Durch die große Schneelast aufgrund der starken Schneefälle der vergangenen Tage war die Pendelstützklemme am Strommast einer 25-kV-Leitung beschädigt worden. Der 50-Jährige und ein 51-jähriger Kollege wollten diese Pendelstützklemme auswechseln, als es zu dem Unfall kam. Laut Polizei schlug dem Mann ein Seil ins Gesicht.
Der Monteur musste von der Bergrettung Obertilliach und den Feuerwehren Sillian und Kartitisch geborgen werden. Anschließend wurde er mit der Rettung ins Krankenhaus Lienz eingeliefert. Sein Zustand sei stabil, so sein Arbeitgeber Tinetz in einer Aussendung.
Zahlreiche Monteure im Einsatz
Insgesamt sind derzeit in Osttirol 170 Monteure im Einsatz. Am späten Mittwochnachmittag waren noch 14 Gemeinden ohne Versorgung, davon betroffen waren 1.800 Haushalte. Für Kartitsch und Nikolsdorf rechnete die Tinetz noch bis Mittwochabend mit einer vollständigen Wiederversorgung. Damit wären noch 900 Haushalte in Osttirol unversorgt. Sobald es die Wetter- und Gefahrenlage zulasse, werde man auch diese Häuser wieder anschließen, so Tinetz-Geschäftsführer Thomas Trattler. Dort, wo es möglich sei, versorge man die Kunden lokal mit Notstromaggregaten.
Auch in Nordtirol waren Mittwochnachmittag Trafostationen ausgefallen, betroffen waren Trafostationen in den Gemeinden Längenfeld, Sölden, Trins, Mühlbachl und Steinach am Brenner.
Hallendach in Assling eingebrochen
Bei einem Brettschichtholzwerk in Assling in Osttirol ist am Mittwochnachmittag die Dachkonstruktion teilweise eingebrochen. Der Vorfall habe sich während des Produktionsbetriebs gegen 17.00 Uhr ereignet, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Der Betrieb wurde sofort darauf eingestellt. Es wurde niemand verletzt.
Die Ursache wurde vorerst noch untersucht, hieß es. Es sei aber davon auszugehen, dass der heftige Schneefall der vergangenen Tage und die dadurch entstandenen großen Schneemassen dafür verantwortlich waren.
Gailtalstraße freigeräumt
Indes konnte in Osttirol die Gailtalstraße (B111) von Untertilliach nach Kärnten mit Unterstützung des Bundesheeres freigeräumt werden, hieß es seitens des Landes. Bezirkshauptfrau Olga Reisner zeigte sich am Mittwochnachmittag „vorsichtig optimistisch“ zur Lage in Osttirol. Das Bundesheer half auch auf dem Flugplatz Nikolsdorf mit einem Notstromaggregat für das Betanken der Hubschrauber. Aufgrund eines Stromausfalls war die Betankungsanlage nämlich ausgefallen. Zudem waren weitere Soldaten beim Abschöpfen des Daches des Roten Kreuzes in Lienz im Einsatz.