Kals, umgestürzter Baum beschädigte Stromleitung
Expa/michael Amraser
Expa/michael Amraser
Verkehr

Immer noch Stromprobleme in Osttirol

Nach wie vor sind in Osttirol Tausende ohne Strom. Der Grund sind Bäume, die aufgrund der hohen Schneemengen vom Wochenende auf die Stromleitungen gestürzt sind. Hubschrauber und Monteure arbeiten daran, die Leitungen wieder in Betrieb zu nehmen.

Am Montagnachmittag waren in Osttirol noch 2.200 Netzkunden – vor allem im Villgratental und Lesachtal – ohne Strom. Die TINETZ verlegte 30 weitere Mitarbeiter werden zur Entlastung der Mannschaften nach Osttirol: „Durch die aktuelle Wettersituation und die prognostizierten Schneefälle am Dienstag kommt es immer wieder zu neuen Störungen im Netz und wir müssen auch in den nächsten Tagen weiter damit rechnen“, so Geschäftsführer Thomas Rieder.

Probleme hatte es vor allem im Villgratental, im Lesachtal, im Tauerntal und Teilen von Matrei in Osttirol gegeben. Baumbruch- und Lawinengefahr erschwerte die Arbeiten. In Osttirol waren am Montag zusätzlich auch zwei Hubschrauber im Einsatz, um Störungsstellen zu erkunden, die Monteure zu schwer zugänglichen Schadensstellen zu fliegen und den vielen Schnee von den Leitungen zu blasen. Beim Umspannwerk Kalserbach stehe ein schwer beschädigter Hochspannungsmast zur Sicherstellung der Versorgung des Iseltals provisorisch kurz vor Wiederinbetriebnahme, hieß es.

Tirolweit tausende Stromausfälle

Seit Freitagnacht arbeiten tirolweit über 260 Fachkräfte am Stromnetz. Insgesamt werden sie dabei von drei Hubschraubern unterstützt. Mit Stand Montagnachmittag waren in Tirol noch rund 2.500 Haushalte ohne Strom. Die Arbeiten an der Stromversorgung gestalten sich laut dem Stromversorger schwierig: „Die Niederschläge haben wie prognostiziert bis in die Morgenstunden angehalten. Unsere Mannschaften waren auch in der Nacht unterwegs, um Störungen zu beheben“, schilderte Christian Ammer, Abteilungsleiter für die Stromnetze.

Um Nußdorf-Debant vor Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu schützen wird ein Damm errichtet. Ein Black-Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres ist am Montag im Einsatz, um die Bäume mit sogenannten „Downwash-Arbeiten“ von der Schneelast zu befreien. Auch ein Erkundungsflug ist geplant.

Manche Schulen bleiben geschlossen

Die Schneemengen haben auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Die Schulen in Osttirol und auch im hinteren Ötztal blieben am Montag geschlossen.