06.12.2020 – Lawinenabgang – Hopfgarten i. Def.
Brunner Images | Philipp Brunner
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Politik

Platter sichert Osttirol finanzielle Hilfe zu

Angesichts der Schäden durch Vermurungen, Lawinen sowie Stromausfällen vor allem in Osttirol hat LH Günther Platter (ÖVP) dem Bezirk finanzielle Unterstützung zugesagt. Bezirkshauptfrau Olga Reisner appellierte an die Bevölkerung, zuhause zu bleiben.

Wie Günther Platter betonte, wolle er sich selbst ein Bild der Lage machen, sobald es die Lage zuließe. „Unser Land Tirol hat derzeit viel zu tragen. Ob die Coronakrise oder jetzt die aktuellen Wetterereignisse“, stellte Platter fest und richtete sich an die Blaulichtorganisationen, das Bundesheer und tausende Freiwillige, denen er seinen „tief empfundenen Respekt und herzlichen Dank“ ausrichtete. Das Land stehe den Tirolern in jeder schwierigen Situation zur Seite, versicherte er.

Lawinenabgang in Hofgarten in Defereggen
APA/Brunner Images
Eine Nassschneelawine verursachte Sonntagfrüh in Hopfgarten in Defereggen Sachschäden

Lawinenwarnstufe 5 im ganzen Bezirk Lienz

Die Lage in Osttirol blieb indes weiter angespannt. Der Lawinenwarndienst Tirol gab für Osttirol am Sonntag die Lawinengefahrenstufe 5 und für den Bereich der Ötztaler, Stubaitaler und Zillertaler Alpen die Lawinengefahrenstufe 4 aus – mehr dazu in Höchste Lawinengefahrenstufe für Osttirol.

Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol, riet allen Wintersportlern, in dieser Situation „unbedingt zuhause zu bleiben“. „Nach intensiven Schneefällen hat es nunmehr bis 1.300 Meter hinauf geregnet. Wir haben eine kritische Lawinensituation“, erklärte er.

Gefahr von Hangrutschen, Muren und Lawinen erhöht

Auch Bezirkshauptfrau Olga Reisner ersuchte die Osttiroler Bevölkerung um entsprechende Sicherheitsvorkehrungen: „Nach den intensiven Schneefällen ist es wärmer geworden und hat bis in höhere Lagen geregnet, wodurch erhöhte Gefahr für Hangrutschungen, Muren und Lawinen besteht“.

Landeshubschrauber wird aus dem Zelt gezogen
ZOOM.Tirol
Der Hubschrauber des Landes wurde bereits im Vorfeld nch Osttirol verlegt

Bundesheer steht für Einsatz bereit

Wie das Bundesheer am Sonntag bekannt gab, stehen in Lienz ca. 80 Soldaten in Rufbereitschaft. Seit 3. Dezember stehen 1 Alouette3 und 1 AB212 in Klagenfurt und eine weitere Alouette3 in Schwaz.

Vom Land Tirol gibt es bereits eine Anforderung für den Hubschrauber, der in Schwaz steht. Der Einsatz dieses Hubschraubers ist ab Montag 8.00 Uhr geplant. Der Hubschrauber soll die Lawinenkommission zur Beurteilung in lawinengefährdete Gebiete fliegen. Am Sonntag ließ das Wetter keinen Flug zu.