Straßensperre
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Chronik

Großflächige Stromausfälle und Sperren

Die heftigen Schneefälle sorgen vor allem in Osttirol für Probleme. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. Ebenfalls gesperrt waren auch Abschnitte der Karwendel- und der Brennerbahn. Auch Stromausfälle machten zu schaffen.

Tausende Haushalte waren von dem Stromausfall im Ötztal betroffen, schuld daran war eine kaputte Leitung. Am Nachmittag waren noch 2.300 Haushalte ohne Strom in Osttirol, teilte die Tinetz mit. Ebenfalls zu Stromausfällen kam es im Achenseegebiet sowie nördlich des Brenners im Bereich Vals und Schmirn. Am Sonntagmorgen waren in Nordtirol etwa 7.000 Haushalte ohne Strom, am Nachmittag waren es noch etwa 700 Haushalte.

Störstellen teilweise nicht erreichbar

Christian Ammer von der Tinetz sagte zum Stand der Stromversorgung in Tirol am Sonntagmorgen, viele Störstellen seien aufgrund von Straßensperren nicht erreichbar oder aufgrund von Baumbruch im Gefahrenbereich. Die Mannschaften seien flächendeckend im Einsatz, man bitte aber um Verständnis, dass sie nur dort hin könnten, wo die Straßen nicht gesperrt seien und es keine Gefahr durch Baumbrüche gebe.

Hangrutsch auf Straße
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Ein Hangrutsch auf der Brennerstraße bei Schönberg

Massive Schneemengen machen Arbeiten unmöglich

Innervillgraten, Außervillgraten sowie das Tauern- und Kalsertal werden voraussichtlich auch den Rest des Tages ohne Strom bleiben, sagte Ammer. Wir haben es mit massiven Schneehöhen und riesigen Bäumen zu tun, die auf die Leitungen gestürzt sind", schilderte Ammer die extreme Herausforderung für die zahlreichen Einsatzkräfte.

In den betroffenen Regionen, in denen es am Sonntag voraussichtlich keinen Strom mehr geben wird, könne man vorerst weiter nicht zu den Störstellen gelangen – wegen Lawinen- und Straßensperren bzw. der immensen Niederschlagsmengen. Die Bürgermeister in den betroffenen Gemeinden seien bereits informiert worden.

Gesperrte Straßen und Bahnlinien

Die starken Schneefälle führten auch zu zahlreichen Straßensperren. So ist etwa die Ötztalstraße zwischen Umhausen und Längenfeld gesperrt. Wegen umgestürzter Bäume, einen Hangrutsch und durch den Schneefall gesperrt sind die Brennerstraße, zwischen Schönberg und Mühlbachl, sowie zwischen Gries am Brenner und dem Brennerpass. Ebenfalls gesperrt wegen umgestürzter Bäume ist die Mieminger Straße, zwischen Obermieming und Barwies. Am Kolsassberg musste eine Straße nach einem Murenabgang gesperrt werden.

Hängen gebliebener Lkw bei Pettnau
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Auch auf den Autobahnen gab es Probleme: Auf der A12 bei Pettnau blockierte ein Lkw über eine Stunde lang eine Zu- und Abfahrt

Am Kolsassberg musste eine Straße nach einem Hangrutsch gesperrt werden. Im Ötztal waren am Sonntagmorgen nach einem Leitungsschaden 7.000 Haushalte ohne Strom. Auch in Osttirol sind einige Ortschaften derzeit ohne Stromversorgung.

Hangrutsch über Straße
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Ein Hangrutsch sorgte auf dem Kolsassberg für Straßensperren

Sperren im Bahnverkehr

Auch im Bahnverkehr kommt es zu Sperren: So ist die Verbindung auf der Brennerbahn von Steinach bis Brenner gesperrt. Ebenfalls gesperrt sind auf der Karwendelbahn der Abschnitt zwischen Reith und Seefeld und im Pustertal die Verbindung Lienz – Innichen.

Auch im Bahnverkehr kommt es zu Sperren: So ist die Verbindung auf der Brennerbahn von Steinach bis Brenner gesperrt. Ebenfalls gesperrt ist auf der Karwendelbahn der Abschnitt zwischen Reith und Seefeld.

Teilweise große Lawinengefahr

In Osttirol und entlang des Alpenhauptkamms galt am Sonntagmorgen die zweithöchste Lawinengefahrenstufe 4, „große Gefahr“, ehe sie kurz nach 8.00 Uhr für Osttirol auf die höchste Stufe 5 „sehr große Gefahr“ hochgestuft wurde. Nördlich abseits des Alpenhauptkamms herrschte Stufe vier oberhalb der Waldgrenze. Besser schaute es mit der Lawinensituation nördlich des Inns und besonders in den Kitzbüheler Alpen und im Rofan aus.