Massentests Messehalle
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Coronavirus

Massentest hat in Tirol begonnen

In Tirol waren mit Start des Massentests am Freitag noch nicht alle Testlokale geöffnet. Zunächst werden 130 Teststationen den Bürgern, die sich freiwillig testen lassen, zur Verfügung stehen, informierte das Land Donnerstagabend. Kleinere Gemeinden folgen erst am Wochenende.

Beim Land Tirol geht man davon aus, dass man die Menschen mit dem Testaufruf erreicht hat und rechnet mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Ergebnisse seien eine Momentaufnahme, man erwarte sich davon aber zahlreiche Erkenntnisse für die weitere Teststrategie und Bekämpfung der Pandemie, sagte der Projektleiter von „Tirol testet“ Elmar Rizzoli: „Wir sehen wieviele das Virus asymptomatisch in sich tragen. Unter Umständen gibt es da auch regionale Unterschiede.“ Diese Daten werden genau ausgewertet, dann werde man sehen, ob es Bereiche gibt, „wo man noch intensiver hinschauen muss“, so RIzzoli.

Messe Innsbruck
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Die Tests laufen ohne Software des Bundes ab. Diese funktioniert nicht. nur positiv Getestete werden aktiv informiert.
Probelauf Massentest Axams
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In Axams gab es bereits Mittwochnachmittag einen Probelauf

Auch mobile Testmöglichkeiten

Tirolweit wurden am Donnerstag von den Feuerwehren 600.000 Testkits in den 279 Tiroler Gemeinden verteilt – Verteilung der Testkits hat begonnen. Insgesamt 297 Testlokale gibt es im Bundesland. Zehn kleinere Kommunen bieten anstelle von Teststationen mobile Testungsmöglichkeiten an.

64 Testlokale tirolweit sind in Schulen untergebracht. Indes spielten auch prognostizierte Witterungsverhältnisse bei den Planungen bis zuletzt eine Rolle. „Aufgrund der aktuellen Schneeprognosen haben einige Osttiroler Gemeinden ihre Öffnungszeiten bereits verschoben bzw. vorverlegt“, erklärte der Projektleiter von „Tirol testet“, Elmar Rizzoli – mehr dazu in Osttirol: Massentest im Fall später möglich. Insgesamt 688.680 Personen waren im Bundesland aufgerufen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Die überwiegende Zahl der Testlokale wird von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet sein.

37.000 Abstriche pro Stunde

Pro Stunde sind laut den Verantwortlichen insgesamt 37.000 Abstriche möglich. Über 7.000 Menschen werden bei der Aktion mithelfen. Allein über 4.000 Feuerwehrleute sind an den drei Testtagen im Einsatz.

Um große Menschenansammlungen zu vermieden, kommt in der Landeshauptstadt Innsbruck eine Online-„Ampel“ zum Einsatz, anhand derer sich die Bürger über die Auslastung in den Teststationen informieren können. Nach dem Vorbild der Verkehrsampel wird die entsprechende Auslastung in den Farben grün (gering), gelb (mittel) und rot (hoch) angezeigt – mehr dazu in Massentest: Innsbruck will Andrang lenken.

Wer nicht zum Test kommen soll

Ins Testlokal mitzubringen sind das ausgefüllte Testformular, die datenschutzrechtliche Einwilligung und ein amtlicher Lichtbildausweis. Testen können sich all jene lassen, die älter als sechs Jahre sind, keine Krankheitssymptome haben und in den letzten drei Monaten nicht positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Wer kürzlich im Nasen oder Rachenbereich operiert wurde oder an einer Blutgerinnungsstörung leidet, soll nicht zum Test kommen. Wichtig sei, auch nach einem negativen Testergebnis nicht auf die Hygienemaßnahmen wie Abstandhalten, Händewaschen und Mund-Nasen-Schutz zu verzichten.