Der November 2020 geht auch beim Wetter mit Superlativen zu Ende. Laut Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik (ZAMG) liegt einer der zehn trockensten November hinter uns. Dazu war er auf den Bergen der drittwärmste und einer der fünf sonnigsten November der Messgeschichte. Doch mit der Sonne ist jetzt Schluss. Am Beginn des Dezembers dominiert der Schnee.
Stürme bis zu 100 km/h und drüber
Vorallem in den südlichen Landesteilen werde es viel Schnee geben, die Rede ist von eineinhalb bis zwei Metern auf den Bergen. Dazu wird es starke Winde geben, diese Kombination mache das Pistengehen mit Tourenski gefährlich, sagte Rudi Mair vom Lawinendienst Tirol: „Was uns Sorgen macht, sind nicht nur die enormen Schneemengen, sondern auch die extremen Winde. Wir erwarten Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h oder darüber, und das sind die klassischen Zutaten für eine kritische Lawinensitutation. Also das wird am Wochenende sicher eine Herausforderung.“
Verantwortung liegt bei Skitourengehern
Die Liftanlagen dürfen laut CoV-Notverordnung erst am 24. Dezember aufsperren. Bis dahin bleiben sie geschlossen und damit auch die Pisten unpräpariert. „Wer also Pistenskitouren unternehmen will, der muss eigenverantwortlich unterwegs sein“, so Rudi Mair: „Auch auf einer Piste kann derzeit Lawinengefahr herschen, da muss man aufpassen. Da ist niemand da, der einem das abnimmt. Da muss man selber beurteilen, selber entscheiden. Auch Pistenskitouren sind derzeit durch Lawinen gefährdet.“
Ab Freitag sind größere Schneemengen erwartet. Am Samstag sagt die ZAMG vorallem für Osttirol bis zu den Zillertaler Alpen Starkschneefälle voraus. Das Wetter soll sich erst am Montag wieder beruhigen.