Peter Schröcksnadel
PA/Hans Punz
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Tourismus

Schröcksnadel für Saisonstart ohne Verzögerung

Der Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), Peter Schröcksnadel, und der Präsident des Österreichischen Skischulverbandes, Richard Walter, haben sich am Montag in einem offenen Brief an die Regierung gewandt. Darin appellierten sie für einen „Saisonstart ohne Verzögerung“.

Schröcksnadel positionierte sich klar gegen eine länderübergreifende Schließung aller Skigebiete bis Mitte Jänner, wie wegen der Corona-Pandemie seit einigen Tagen von mehreren Ländern in Europa, darunter auch Deutschland, gefordert.

Zwar stehe außer Frage, dass gesundheitspolitische Aspekte derzeit Priorität haben. Die „Kampagne gegen den Wintersport“, die von einigen politischen Entscheidungsträgern in Europa geführt werde, betrachte man aber mit wachsender Sorge, hießt es in dem gemeinsamen Brief von Schröcksnadel und Walter.

Betrieb bereiten sich seit Wochen auf Saisonstart vor

Sie sei eine hilflose Ersatzhandlung und berge den impliziten Vorwurf, dass Länder, die ihre Skigebiete aufsperren wollten, verantwortungslos seien. Dabei würden sich die Betriebe in Österreich seit Wochen mit Hygienekonzepten, Platzbeschränkungen, Leitsystemen, Belüftungssystemen und Testkapazitäten auf eine sichere Wintersaison vorbereiten.

Peter Schröcksnadel
APA/Georg Hochmuth
Peter Schröcksnadel besitzt selbst einige Skigebiete

Schröcksnadel und Walter loben Regierung

Der Regierung stärkten Schröcksnadel und Walter dagegen den Rücken: „Umso mehr schätzen wir es, dass die Österreichische Bundesregierung diesem Druck aus Rom, Paris und Berlin/München standhält und klarstellt, dass diese Entscheidung eine souverän österreichische ist.“

Gleichzeitig richteten Schröcksnadel und Walter einen Appell an die Regierung, sich „weiterhin für den Wintersport einzusetzen und sicherzustellen, dass der Saisonstart ohne Verzögerung möglich ist“.

Alpenverein will klarere Regeln für Wintersportler

Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) forderte am Montag von der Politik eine gesetzlich erlaubte Bewegung in der Natur. Dies betreffe vor allem die rund 600.000 Skitourengeher, da im Lockdown das Betreten von Sportstätten verboten ist, betonte der ÖAV in einer Aussendung – mehr dazu in Alpenverein will klare Regeln für Wintersport.

Während in Tirol und im Rest Österreichsseit Wochen die Schneekanonen laufen und die Pisten vorsorglich beschneit werden, warnen maßgebliche Herkunftsländer der Gäste wie Deutschland und Italien vor der Infektionsgefahr im Winterurlaub – mehr dazu in Skitourismus als Zankapfel.