Schutzmasken ohne notwendige Zertifizierung
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Chronik

Ermittlungen gegen Schranz eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Chef der Medalp Alois Schranz eingestellt. Der Vorwurf, Schranz habe bewusst minderwertige Schutzmasken in Umlauf gebracht und sich daran bereichert, habe sich nicht erhärtet.

100.000 Schutzmasken hatte Alois Schranz zu Beginn der Pandemie bestellt, zu einem Zeitpunkt, wo Masken europaweit Mangelware waren. Wie sich später herausstellte, entsprachen die Masken allerdings nicht den Standards. Dass hier kein Vorsatz der Täuschung oder des Betrugs vorliege, zeigen dementsprechende Bestellbestätigungen aber auch die Tatsache, dass Schranz die Masken in seinen Kliniken selbst zum Einsatz brachte, begründet die Staatsanwaltschaft.

Alois Schranz, ärztlicher Leiter und Miteigentümer der medalp-Sportklinik in Imst
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Die Staatsanwaltschaft erkennt bei Schranz keinen Vorsatz der Täuschung oder des Betrugs

Teil der Masken weiterverschenkt

Auch dass er sich an den Masken durch einen Weiterverkauf bereichern wollte bestätigten die Erhebungen der Staatsanwaltschaft nicht. Zum einen habe Schranz die Masken zum Wiederbeschaffungswert weiterverkauft und zum anderen habe er auch 10.000 Masken und damit zehn Prozent der gesamten Menge unentgeltlich weitergegeben.

Von der Staatsanwaltschaft heißt es weiter, es sei vielmehr davon auszugehen, dass Schranz die Situation im medizinischen Bereich verbessern wollte und ihm die unzureichende Qualität der Masken nicht bekannt war und er dies bis zum Bekanntwerden des Gegenteils auch nicht für möglich gehalten habe.