Coronatest für Tourismusmitarbeiter in Saalbach
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Chronik

Massentests als logistische Herausforderung

Am 4. Dezember beginnen in Tirol die Corona-Massentests. Dabei handelt es sich um eine logistische Herausforderung, betonen die Verantwortlichen, bei der in erster Linie die Gemeinden gefordert sind. In Innsbruck soll es pro Standort 25 Teststraßen geben.

Überraschend schnell müssen sich die Tiroler Gemeinden nun um die Organisation der Massentests kümmern. Alleine der personelle Aufwand wird enorm sein, erklärt der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Die Grünen): "Wir werden für diese Testungen mehrere hundert Leute brauchen.“

Es sei eine Herausforderung, das zustande zu bringen, dass diese Personen an drei Tagen von morgens bis abends zur Verfügung stehen, so Willi. Es müssen Personen gefunden werden, die im Umgang mit personenschutzbezogenen Informationen – also mit Datenschutz – vertraut sind. Außerdem müssen allein in Innsbruck 300 Laptops mit entsprechender einheitlicher Software zur Verfügung stehen.

Südtirol brauchte 1,3 Millionen Einweghandschuhe

Dazu kommt neben den Ärzten das medizinische Personal, das rekrutiert werden muss, um die Abstriche zu machen. Willi führte am Mittwoch eine Videokonferenz mit den in Südtirol für die Massentests Verantwortlichen. Dort wurden mehr als 1,3 Millionen Einweghandschuhe gebraucht – mehr dazu in Massentest Südtirol: Fast ein Prozent positiv.

Massentest in einer großen Halle
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In Südtirol wurden die Massentests am vergangenen Wochenende duchgeführt

25 Teststraßen pro Standort in Innsbruck

Es soll in Innsbruck einige Teststandorte geben – etwa die Messe und die Olympiaworld. Die Stadt Innsbruck wolle sich auf wenige, aber sehr große Standorte konzentrieren. Dort soll es pro Standort 25 Teststraßen geben. Neben der Berufsfeuerwehr Innsbruck werden auch die zehn Freiwilligen Feuerwehren in den einzelnen Stadtteilen Personal bereitstellen.

Georg Willi

Pro Standort soll es in Innsbruck 25 Teststraßen geben, sagt Bürgermeister Georg Willi.

Absamer Bürgermeister sieht noch Abstimmung nötig

Wie der Absamer Bürgermeister, Arno Guggenbichler (SPÖ), erklärte sei er selbst erst am Mittwoch vom Land über die geplanten Massentests informiert worden. Er habe daher am Donnerstag damit begonnen Personal zu rekrutieren, um die Tests organisatorisch durchführen zu können. Abstimmungen seien jedoch noch beim medizinischen Personal nötig, so Guggenbichler.

Unter dem Motto „Tirol testet“ erhofft sich das Land eine große Beteiligung an den Tests, die von 4. bis 6. Dezember angesetzt sind – mehr dazu in Massentests für ganz Tirol Anfang Dezember. Die Massentestungen werden mehrere Millionen Euro kosten. Bezahlt werden sollen sie vom Bund, zwischenfinanziert werden sie in Tirol.