Nikolaus mit Bart und Bischofsstab
APA/dpa/Henning Kaiser
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Religion

NEOS und FPÖ: Nikolaus-Brauch ermöglichen

NEOS Tirol hat am Sonntag mit einer ungewöhnlichen Forderung aufhorchen lassen. Der Nikolaus soll heuer trotz Ausgangsbeschränkungen sich zumindest zeigen und Geschenke verteilen dürfen. Auch die Tiroler FPÖ verlangt eine Lösung für den Brauch.

Der Tiroler NEOS-Chef Dominik Oberhofer fordert eine Änderung der CoV-Verordnung. Nikolausumzüge oder Hausbesuche seien in der aktuellen Situation „selbstverständlich unzulässig und unverantwortlich“, so Oberhofer, der selbst Vater zweier Kinder ist. Zahlreiche Vereine würden derzeit händeringend nach Lösungen suchen, um die Kinder doch noch beschenken zu können.

Die CoV-Notmaßnahmenverordnung lasse den Nikolaus formaljuristisch aber nicht außer Haus, so Oberhofer: „Die vielen Personen, die als Nikolaus verkleidet den Kindern eine Freude bereiten wollen, können das nicht tun. Sie müssen sich an die Ausgangsbeschränkungen halten. In Zeiten, in denen Kinder ohnehin schon Leidtragende in der Krise sind, stößt das bei uns auf absolutes Unverständnis.“

Kontaktlos am Haus vorbeigehen

NEOS schlägt vor, dass es eine Ausnahme der Ausgangsbeschränkung geben soll: „Der Nikolaus könnte etwa kontaktlos an den Häusern vorbeiziehen, den Kindern zuwinken und seine Gaben an der Türe hinterlassen. Doch das muss rechtlich gedeckt sein“, forderte der Klubobmann von NEOS Tirol die Tiroler Landesregierung auf, rasch in Wien tätig zu werden.

FPÖ für Nikolaus-Besuche im Freien mit negativem Test

FPÖ-Landesobmann Markus Abwerzger fordert von der Bundesregierung ebenfalls ein Konzept, um die Verunsicherung rund um den Nikolaus-Brauch in Coronavirus-Zeiten zu beenden. Für ihn ist es sinnvoll, dass Personen mit negativem CoV-Test als Nikolaus die Familien zumindest auf der Straße oder im Garten besuchen dürfen. Abwerzger verlangt eine Handlungsanweisung, was erlaubt sei und was nicht. Andererseits sei es nämlich kontraproduktiv, wenn Nikolaus-Besuche dann nach Ende des jetzigen Lockdowns nach dem 6. Dezember unkontrolliert stattfinden.