In der Nacht auf Samstag hatten die offiziellen Stellen in Südtirol tausende Testergebnisse versendet. Um den Datenschutz zu gewährleisten, bekamen die Teilnehmer zum einen eine verschlüsselte Datei mit dem Ergebnis per Mail zugesandt, zum anderen einen Code für die Entschlüsselung per SMS aufs Handy. Laut Land Südtirol war aber in vielen Fällen entweder die Mailadresse oder die Handynummer nicht richtig angegeben. In zehn Prozent der Fälle sei die Übermittlung des Testergebnisses deshalb zunächst nicht gelungen. Im Laufe des Samstags konnten diese Probleme laut Land Südtirol aber behoben werden.
Bei den Massentests, die noch bis Sonntag dauern, ist vorgesehen, rund 350.000 Menschen in Südtirol auf das Coronavirus zu untersuchen.
Bis Samstagnachmittag nahmen demnach rund 60 Prozent der in Frage kommenden Personen an den freiwilligen Testungen teil. Darunter waren 2305 Personen, bei denen das Virus festgestellt wurde.
Weitere Todesfälle bei CoV-Infizierten
Die Zahl der jemals positiv Getesteten stieg in Südtirol auf mehr als 20.000 Personen an. Mit Stand Samstag waren 16 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus zu verzeichnen. In Südtirol stieg die Zahl der Todesfälle damit auf 462.
In den Südtiroler Spitälern wurden 311 Menschen auf der Normalstation behandelt, 39 benötigten intensivmedizinische Betreuung. In Privatkliniken waren 139 Betroffene untergebracht, in den Quarantäne- und Betreuungseinrichtungen in Gossensaß und Sarns waren es 112. In Südtirol wurden seit Ausbruch der Pandemie bisher 291.617 Abstriche durchgeführt.
Weitere Lockdowns vermeiden
Mit den auf freiwilliger Basis beruhenden Massentests will das Land die Infektionsketten brechen, das Coronavirus eindämmen und monatelange Einschränkungen vermeiden. Wer positiv getestet wird, muss sich in häusliche Quarantäne begeben. Die Isolation endet automatisch nach zehn Tagen, sollten keine Krankheitssymptome auftreten. Die Massentests sind die ersten dieser Art in Italien.