LH Günther Platter (ÖVP) unterstützt die Lockdown-Entscheidung der Bundesregierung und appelliert an die Tirolerinnen und Tiroler, sich an die Regeln und Vorgaben zu halten und die sozialen Kontakte zu reduzieren. Die bisherigen Maßnahmen hätten nicht die erhoffte Entspannung gebracht. Die Krankenhäuser seien jetzt schon teilweise überlastet, die Zahlen der Covid-19-Patienten auf Normal- und Intensivstationen würden in den nächsten zwei Wochen wohl noch steigen.
Es gelte zu verhindern, „dass die Ärzte eine Entscheidung über Leben und Tod treffen müssen“, unterstrich Platter. Die Corona-Pandemie könne nur mit Solidarität und Zusammenhalt bewältigt werden.
SPÖ mit Kritik an Bundesregierung
SPÖ-Obmann Georg Dornauer macht die Bundesregierung hauptverantworltich für die aktuelle Situation. Monatelang seien Vorbereitungsmaßnahmen unterlassen und die Meinung von Experten stiefmütterlich behandelt worden. Das würde die jüngste Entscheidung zu den Schulschließungen zeigen, so Dornauer.
Kritik an Schulschließungen
Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger kritisiert das schwarz-grüne Missmanagement auf Landes- und Bundesebene. Die Sommermonate seien verschlafen worden. Statt den Massentestungen in der Gastronomie hätten ausreichend Testkapazitäten für Risikogruppen freigemacht werden müssen. Vulnerable Personen und das Pflegepersonal hätte besser geschützt werden müssen, so Abwerzger. Die Schließung der Schulen bezeichnet der FPÖ-Chef als eine bildungs- aber auch wirtschaftspolitische Katastrophe.
NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer bezeichnet die Schließung der Pflichtschulen als besonders schmerzhaft. „Unseren Kindern nimmt diese Pandemie zunehmend Chancen für ihr Leben – das dürfen wir nicht zulassen! Nur mit klugen Maßnahmen können wir das Virus vor, und unsere Kinder in der Schule lassen“, so Oberhofer.
Platter betont im ORF-Interview, er stehe hinter der Entscheidung, auch die Schulen zu schließen. Sie sei hart, aber richtig, weil sie notwendig sei, um das Virus einzudämmen, so Platter.