Die untersuchten Proben stammten von zwei toten Lämmern, die am 16. und 23. Oktober aus dem Gemeindegebiet von Assling (Bezirk Lienz) gemeldet worden waren. Bereits im Frühsommer 2019 war im Osttiroler Pustertal ein Goldschakal anhand von Bildern, Haaren und Losung nachgewiesen worden. Anfang September dieses Jahres gab es auch im Gemeindegebiet von Sölden (Bezirk Imst) einen genetischen Nachweis eines Goldschakals.
Goldschakal ist Allesfresser
Der Goldschakal „Canis aureus“ gehört zur Überfamilie der sogenannten „Hundeartigen“ und ist mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimeter etwas größer als ein Fuchs. Er ist der einzige Schakal, der in Europa verbreitet ist und eng mit dem Wolf verwandt. Goldschakale kommen besonders oft im Nahen Osten und in Asien vor, breiten sich seit gut zehn Jahren aber über ganz Europa aus.
Sie werden bis zu 15 Kilogramm schwer und sind Allesfresser, die auch Kadaver und pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Als ihre Hauptbeute gelten kleine bis mittelgroße Säugetiere wie Mäuse oder Hasen, aber auch größere Tiere wie eben Lämmer. Maßnahmen zu Herdenschutz gegen Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere seien auch geeignet, um Goldschakale abzuhalten, bestätigte das Land Tirol am Donnerstag.