Für den Antigen-Test muss von den Eltern eine Einverständniserklärung unterschrieben werden. Doch nur 28 Prozent der Eltern von AHS-Schülern haben das bisher getan. Viele würden zögern, berichtet der Bildungsdirektor für Tirol Paul Gappmair: „Weil zum Teil über Social Medias Meinungen kolportiert werden, die vielleicht Eltern irritieren mögen. Daher ist die Zahl der Einverständniserklärungen, die wir bisher erhalten haben, noch optimierbar.“

Ergebnis in 15 bis 30 Minuten
Der Antigent-Test spürt – falls vorhanden – Proteinbestandteile des Virus auf. Innerhalb von 15 bis 30 Minuten gebe es Klarheit, so das Land am Mittwoch, ob sich ein Verdachtsfall ausschließen lässt und ob in weiterer Folge MitschülerInnen oder Lehrpersonen als Kontaktpersonen eingestuft werden müssen. Der Abstrich erfolgt über die Nase der Kinder, erklärte Landesschulärztin Claudia Mark, das sei aber kein Grund zur Sorge: „Das Stäbchen ist hauchdünn. Es gibt keinen Würgereflex wie beim Rachenabstrich. Ich kann allen versichern, auch den Eltern, die verunsichert sind, es wird kein Kind, das die Behandlung verweigert, trotz Einverständniserklärung in irgendeiner Weise festgehalten oder genötigt, den Test durchführen zu lassen.“
Eltern können bei Testung dabei sein
Der Präsident des Landeselternverbandes, Christoph Drexler, versuchte ebenfalls zu beruhigen: „Es gibt ein Manual (Handbuch, Anm.d.Red.) zu diesen Testungen und da steht auch ganz klar drin, dass die Eltern auf jeden Fall zu verständigen sind. Und dass sie, wenn sie innerhalb einer Stunde an die Schule kommen können, bei der Testung dabei sein können. Deswegen meine Bitte an die Eltern, denken Sie drüber nach, ob es nicht sinnvoll ist, die Einverständniserklärung zu geben.“
Der Antigen-Test wird ausschließlich bei Schülerinnen und Schülern eingesetzt, die Krankheitssymptome an der Schule aufweisen. Kontaktpersonen ohne Krankheitssymptome werden nicht getestet. „Ich kann verstehen, dass Eltern zögern, ihr Einverständnis zu einem Nasenabstrich zu geben. Aber die Alternative dazu wäre, dass Kinder mehr Unterricht versäumen, oder im schlimmeren Fall, dass es zu mehr Schulschließungen kommt“, meinte der Vertreter der Eltern, Christoph Drexler.