Medizinisches Personal im Krankenhaus Zams im Einsatz gegen Covid-19
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Politik

Land Tirol schießt Spitälern 91,1 Mio. Euro zu

Die Tiroler Landesregierung hat am Dienstag für zwei Jahre eine zusätzliche Finanzspritze in Höhe von 91,1 Mio. Euro für die Spitäler beschlossen. Das Land will sich diese Vorfinanzierung, wie sie LH Günther Platter (ÖVP) bezeichnete, später vom Bund zurückholen.

Die Krankenanstalten müssten aufgrund von geringeren Zahlungen der Sozialversicherungsträger und des Bundes mit einem Einnahmenrückgang von 3,8 Prozent rechnen, wurde der Beschluss der Landesregierung begründet. Für heuer gewährt das Land einen Zuschuss in Höhe von 41,5 Millionen Euro. Davon entfallen 17,7 Millionen Euro auf die Bezirksspitäler und 23,8 Millionen Euro auf die Häuser der tirol kliniken. Für das Jahr 2021 wurde ein Zuschuss in der Höhe von 20,8 Millionen Euro für die Bezirksspitäler und 28,8 Millionen Euro für die Landeskrankenhäuser beschlossen.

Für Landeshauptmann Platter ist klar, dass das Land diese Gelder vom Bund zurückfordern werde. Den Spitälern komme derzeit in der Bewältigung der Pandemie eine Schlüsselrolle zu. „Als Land Tirol ist es unsere Aufgabe, alles zu tun, damit die Rahmenbedingungen dafür gegeben sind, auch die allgemeine Gesundheitsversorgung weitestgehend gesichert bleibt“, sagte LHStv. Ingrid Felipe (Grüne).

Betten im Rehabilitationszentrum Münster bereitgestellt

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) berichtete in einer Aussendung, dass während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2,7 Mio. Euro für zusätzliche Bettenkapazitäten ausgegeben wurden. Im Rehabilitationszentrum Münster wurden damals Betten bereitgestellt, nun wurde eine Leistungs- und Abrechnungsvereinbarung abgeschlossen, die zu ebenjener Summe führte. Auch hier wurde gefordert, dass die Kosten des Landes gemäß den gesetzlichen Bestimmungen vom Bund refundiert werden sollen.

Eingang Reha Münster
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Bei einer Konferenz der Landeshauptleute am Freitag hatten die Länderchefs den Bund in die Pflicht genommen, die Folgekosten der Krise zu finanzieren. Die Länder hätten erst elf bis zwölf Prozent der vorfinanzierten Leistungen refundiert bekommen.