Ortskern Oetz ohne Verkehr – Fotomontage
Gemeinde Oetz
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Politik

Oetz strebt Mega-Projekt „Umfahrung“ an

Den Ortskern entlasten und gleichzeitig neu gestalten will die Gemeinde Oetz. Dazu sei aber eine Umfahrung unausweislich, heißt es seitens der Gemeindeverantwortlichen. Sie beziehen sich auf Daten einer umfangreichen Studie durch Verkehrsexperten.

An durchschnittlichen Werktagen passieren rund 14.000 Fahrzeuge die Ötztalstraße (B186), die mitten durch den Ortskern von Oetz führt. Selbst in Coronavirus-Zeiten sei diese Zahl nicht wesentlich gesunken, so Bürgermeister Hansjörg Falkner. An Wochenenden steige die Frequenz sogar auf 20.000 Fahrzeuge an.

Bürgermeister Hansjörg Falkner
Gemeinde Oetz
Bgm. Falkner sieht in einer Umfahrung eine große Chance für seine Gemeinde.

Fachleute raten zu Umfahrung

Im Zuge der Mobilitätsstrategie Ötztal 2030 wurden Verkehrszählungen gemacht und die gewonnenen Daten von Experten ausgewertet. Laut deren Meinung ist eine Umfahrung von Oetz alternativlos, weil selbst der weitere Ausbau des Öffi-Angebots mittelfristig keine Entlastung bringen würde.

Weil eine Umfahrung ein Millionenprojekt darstellt, will die Gemeinde in erster Linie das Land Tirol von der Notwendigkeit überzeugen. „Vorhaben dieser Größenordnung passieren nicht von heute auf morgen. Im ersten Schritt wollen wir mit dem Land Tirol über Verkehrslösungen und Finanzierungen sprechen", so Bürgermeister Falkner.

Für Bürgermeister „einzigartige Chance“

Wird der Durchzugsverkehr aus dem Ortskern in Oetz verbannt, würden dort völlig neue Möglichkeiten entstehen, glaubt der Bürgermeister. Diese reichen von Begegnungszonen bis hin zu Gastronomiezonen, von denen Einheimische, Gäste und die Wirtschaft gleichermaßen profitieren würden.

Bürgermeister Falkner ist gleichzeitig Obmann des Planungsverbandes Ötztal und betont als solcher, dass Oetz keine Insellösung werden dürfe. Ihm sei bewusst, dass es daneben dennoch einen Ausbau des Öffi-Verkehrs geben müsse. Auch die autofreie Anreise für Gäste sollte forciert und Car-Sharing-Angebote etabliert werden, so Falkner.