Die Innsbrucker Klinik
ORF
ORF
Gesundheit

Klinik und Krankenhaus Hall verschieben OPs

Wegen der ungebremst steigenden Zahlen von Corona-Patienten in den Krankenanstalten verschieben die Klinik Innsbruck und das Landeskrankenhaus Hall stufenweise wieder erste Eingriffe. So sollen Kapazitäten für Covid-19-Patienten geschaffen werden.

Wie die tirol kliniken am Mittwoch bekannt gaben, werde ab sofort wieder damit begonnen, Operationen zu verschieben. Davon betroffen sind die Klinik Innsbruck sowie das Landeskrankenhaus Hall. An der Innsbrucker Klinik werden mit Stand Mittwochmittag 67 Covid-19-Fälle auf einer Normalstation und 21 auf einer Intensivstation behandelt. Am LKH Hall werden aktuell 24 auf einer Normalstation und vier auf einer Intensivstation behandelt.

Die Maßnahme sei notwendig geworden, um ausreichende Kapazitäten für Covid-19-Patientinnen und Patienten zur Verfügung zu haben, hieß es – sowohl im Normal- als auch Intensivbetten-Bereich.

„Nicht dringende und planbare OPs“

Es handle sich dabei nur um „nicht dringende und planbare Operationen“, wie versichert wurde. Das seien etwa Magenverkleinerungen oder Kniespiegelungen, so ein Klinik-Sprecher.

Die betroffenen Patientinnen und Patienten würden alle persönlich kontaktiert. Gemeinsam werde dann über die Verschiebung und einen möglichen neuen Termin entschieden, so die tirol kliniken. Klage jemand etwa über starke Schmerzen, sei das ein Argument, die Operation nicht zu verschieben, so die tirol kliniken. Wie viele Operationen verschoben werden müssen bzw. sollen könne man jetzt noch nicht abschätzen, hieß es.

Frühjahr: 50 Prozent verschoben

Bereits im Frühjahr waren etwa 50 Prozent aller planbaren Eingriffe auf einen neuen, späteren Termin gelegt worden, um damals vorsorglich Kapazitäten zu schaffen – mehr dazu in Krankenhäuser reduzieren Operationen. Die befürchtete Überlastung der Spitäler war allerdings nicht eingetreten. Expertinnen und Experten warnten damals vor potentiell schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen gewarnt – mehr dazu in Verschobene OPs mit Folgen für Patienten.

Auch wenn es sich bei den jetzt zu verschiebenden Operationen um keine dringenden Eingriffe handle, sei diese jetzt erneut ergriffene Maßnahme ohne Frage unangenehm. Man setze diesen Schritt daher „sehr überlegt, nur im erforderlichen Ausmaß und nach Möglichkeit mit den Patientinnen und Patienten gemeinsam“, wie es hieß.