Kaum war am Samstag der Vorverkauf des Freizeittickets beendet, wurde am Sonntag mit wenigen Ausnahmen die einmonatige Sperre für Skigebiete verkündet – mehr dazu in CoV-Verschärfungen für gesamten November. Auch wenn aktuell von dieser Sperre lediglich die Gletscherskigebiete betroffen sind, herrschte bei einigen Neo-Ticketbesitzern Unmut. Freizeitticket-Vorsitzender Thomas Schroll war um Beruhigung bemüht, schließlich sei eine aliquote Rückvergütung des bezahlten Kartenpreises in den Allgemeinen Geschäftsbestimmungen (AGB) festgelegt.
„Fair-Use“-Grundsatz bei Kartenverbünden
Dass es jetzt gleich am Beginn der Saison zu Schließungen kommt, sei noch vor einem Monat unvorstellbar gewesen, so Schroll. Pro geschlossenem Tag erhält ein Freizeitticketkunde 1/356 des Kaufpreises am Ende des Freizeitticketjahres refundiert. Hat ein Erwachsener im Vorverkauf ein Ticket um 526 Euro gekauft, wären das für 28 „Lockdown-Tage“ also rund 40 Euro.
Für die meisten Verbundkartenbesitzer dürfte aber folgender Zusatz in den AGB interessant sein: „Im Sinne des ‚Fair-Use‘ Gedankens erhält der Kunde dann keine Rückvergütung, wenn er das FTT während der Laufzeit für mindestens 20 Eintritte bei Seilbahnbetrieben (Mitglieder oder Partnerbetriebe) nutzte.“ Wer also sein Ticket im Ticketjahr öfter als 20 Mal für den Eintritt bei Seilbahnbetrieben nutzt, schaut durch die Finger. Dieser „Fair-Use“-Gedanke gilt sowohl beim Freizeitticket als auch bei der Snow Card oder der Regio Card.
Trotz Minus mit Vorverkauf zufrieden
Vertreter von Freizeitticket und Snow Card zeigten sich trotz eines deutlichen Minus mit den bisherigen Verkaufszahlen zufrieden. „Wir liegen doch unter 20 Prozent beim Rückgang. So wie es ausschaut, werden wir bis Ende des Jahres über 50.000 Tickets verkauft haben. Das ist immer noch weitaus das größte Ticket in Österreich“, so Freizeitticket-Vorsitzender Thomas Schroll.
Bei der Snow Card ging der Vorsitzende Hansjörg Kogler von einem Minus von rund 30 Prozent aus. Die Snow Card würden erfahrungsgemäß viele Menschen aus Deutschland kaufen. Einiges hänge davon ab, wie es mit den Reisewarnungen weitergehe. „Wichtiger für die Skigebiete ist aber, was der Tagesgast und der Aufenthaltsgast im Winter machen“, so Kogler. Die Verbundkarten seien für die Seilbahnen schließlich nicht das Hauptgeschäft.