BBT Baustelle Mauls (Italien)
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Verkehr

BBT: Gewessler führte Gespräch mit Italien

Nach Streitigkeiten um das Baulos Pfons-Brenner des BBT hat Verkehrsminsterin Gewessler mit ihrer italienischen Amtskollegin gesprochen. Beide sprachen sich für die rasche Wiederaufnahme der Bauarbeiten aus.

Das Teilstück Pfons-Brenner ist mit 37 Kilometern das größte Baulos des Brennerbasistunnels und sein Herzstück. Zwischen der Errichtergesellschaft BBT SE und den zuständigen Baufirmen gibt es Streit – mehr dazu in BBT-Gesellschaft kündigt Bauvertrag. Die Vertragsauflösung und eine im Raum stehende Klage könnten die Fertigstellung des Brennerbasistunnels um Jahre verzögern.

Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) suchte am Donnerstag per Videokonferenz das Gespräch mit ihrer italienischen Amtskollegin Paola De Micheli. Die Ministerinnen erklärten sich über die Lage besorgt. „Österreich und Italien verpflichten sich zur Zusammenarbeit, um eine gemeinsame Lösung für die rasche Wiederaufnahme der Bauarbeiten zu erreichen“, hieß es in einer Presseaussendung De Michelis am Donnerstag.

Tiroler Fahrverbote erneut Thema

Diskutiert wurde auch das Thema der Tiroler Fahrverbote. „Der Brenner ist ein strategische Korridor für die italienische und die europäische Wirtschaft. Die sektoralen Fahrverbote Tirols widersprechen dem Prinzip des freien Warenverkehrs und schaden unseren Transportunternehmen“, kritisierte De Micheli.

„Kollegin Gewessler habe ich die Bereitschaft Italiens bekräftigt, eine Diskussion zu starten, um das Recht auf Warentransit mit Umweltschutz zu verbinden. Während wir gemeinsam für die Fertigstellung des Brenner Basistunnels arbeiten, muss das Problem des Brennertransits auf europäischer Ebene gelöst werden. Italien wird alles Notwendige zum Schutz seiner Unternehmen tun“, so De Micheli. Dank des Gesprächs mit Gewessler sei das Fundament für die Fortsetzung des Dialogs mit Österreich gelegt worden.