V.l.n.r. Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl (Grüne) besichtigte gemeinsam mit Matthias Egger, Joachim Bürgschwentner (beide Stadtarchiv) sowie Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, die Räume im neuen Depot in der Feldstraße
Stadt Innsbruck/Schuierer-Aigner
Stadt Innsbruck/Schuierer-Aigner
Kultur

Stadtarchiv: Alles unter einem Dach

Die Bestände des Stadtarchivs wurden in einem gemeinsamen Lager zusammengeführt. Der neue Standort bietet Platz für 170 Tonnen Papier, 4.000 Gemälde, 9.000 Plakate und 30 Tonnen historische Objekte.

Die knapp 50 Räume in der Innsbrucker Feldstraße wurden von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft um rund fünf Millionen Euro erworben und an die Stadt vermietet. Die Landesgedächtnisstelle unterstützte die Stadt finanziell bei der Anpassung der Räume für das jetzige Depot, das sich über rund 4.000 Quadratmeter erstreckt.

Besondere historische Schätze

Im neuen Lager sind neben Dokumenten und Kunstgegenständen auch Objekte von geschichtlicher Bedeutung beheimatet, etwa ein zwei Meter langes gusseisernes Glied der alten Kettenbrücke von 1840 oder ein Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.

Zudem beherbergt das Archiv auch eine der größten Plakatsammlungen Österreichs, sowie einen Fotobestand mit mehreren 100.000 Aufnahmen. Neben Archivbeständen der Nordkettenbahn, der Patscherkofelbahn sowie der Berufsfeuerwehr sind auch Spezialsammlungen wie die Sammlung „Kreutz“ oder „Hochenegg“ dort untergebracht.

Alte Dokumente des Stadtarchiv Innsbruck
ORF
Im Depot lagern Unmengen an historischen Zeitdokumenten

Für Forschende und Neugierige

Im neuen Depot sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen und in die Geschichte der Stadt eintauchen können. Dass die gesamte Sammlung jetzt unter einem Dach Platz findet, helfe dabei, erklärte der Leiter des Stadtarchivs, Lukas Morscher: „In der Feldstraße wird Innsbrucks Geschichte sicht- und greifbarer. Dass nun alle Schätze an einem Ort gesammelt werden, erleichtert uns nicht nur die Arbeit, sondern macht den Standort auch zu einer wichtigen Forschungsstätte Innsbrucks.“

Das neue Depot ist mit Voranmeldung per E-Mail öffentlich zugänglich. Das Stadtarchiv in der Innsbrucker Badgasse 2 bleibt nach wie vor das Haupt- und Stammhaus. Mit Termin kann auch dort wie gewohnt geforscht werden.