Blaulicht auf Polizeiwagen
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Chronik

Mutmaßliche Neonazi-Gruppe ausgeforscht

Im Bezirk Reutte hat die Polizei zwölf Personen festgenommen. Sie sollen nationalsozialistisches Gedankengut ausgetauscht und verbreitet haben. Zahlreiche Handyauswertungen führten schließlich zu den Festnahmen.

Die zehn männlichen Beschuldigten im Alter zwischen 16 und 22 Jahren sowie die zwei weiblichen Beschuldigten im Alter von 17 und 20 Jahren sollen Bilder, Symbolik und Propaganda mit nationalsozialistischem Gedankengut sowie rassistisches Material untereinander ausgetauscht und weiterverbreitet haben, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Nach einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck im Juni waren die Ermittlungen ins Rollen gekommen. Über Auftrag der Anklagebehörde wurden dann mehrere Hausdurchsuchungen und Handyauswertungen durchgeführt. Diese führten die Beamten schließlich zu den Verdächtigen.

Auch Waffen sichergestellt

Bei den Hausdurchsuchungen wurden neben den Handys auch eine geringe Menge an Suchtmittel sowie mehrere Waffen, darunter auch eine Schreckschusspistole sichergestellt. Außerdem fanden die Beamten auch eine gestohlene Kennzeichentafel der Polizei sowie einen gestohlenen österreichischen Reisepass. Alle Beschuldigten wurden auf freiem Fuß angezeigt.