BBT Baustelle Mauls (Italien)
BBT-SE
BBT-SE
Verkehr

Streit könnte BBT weiter verzögern

Beim Bau des Brennerbasistunnel droht eine weitere Bauverzögerung. Grund dafür ist, wie die Tageszeitung „Kurier“ am Mittwoch berichtet, ein Streit zwischen der Errichtergesellschaft und dem Baukonzern Porr.

Gestritten wird offenbar um angeblich falsch konstruierte Außenringe des Tunnelschachts beim 37 Kilometer langen Herzstück des Brennerbasistunnels, das seit 2018 im Bau ist. Porr sagt, dass die technischen Anforderungen dafür schon bei der Ausschreibung falsch projektiert worden seien. Es geht um ein Auftragsvolumen von 966 Millionen Euro. Die BBT-Verantwortlichen werfen der Porr Leistungsverzögerung und Leistungsverweigerung vor.

Porr-Chef weist Vorwürfe zurück

Der Vorstand will dem Aufsichtsrat in einer Sitzung am Donnerstag die Vertragsauflösung mit der Porr vorschlagen, heißt es. Porr-Chef Karl-Heinz Strauss wiederum weist die Vorwürfe des BBT-Vorstandes zurück. Er wandte sich schriftlich an den BBT-Aufsichtsrat, in dem auch Vertreter des Verkehrsministeriums und der ÖBB sitzen. Er hält die angedrohte Vertragsauflösung für einen „schwerwiegenden Schritt, der durch nichts gerechtfertigt“ sei. Diese hätte zwangsläufig eine weitere Bauverzögerung und Mehrkosten zur Folge, was auch die Politik in Tirol und Südtirol wenig erfreuen dürfte. Mittlerweile ist eine Fertigstellung des Tunnels für 2030 geplant.