Nach einem schwierigen Start nach dem Lockdown konnte der Tiroler Tourismus das Minus nach und nach verkleinern. Während der Nächtigungsrückgang im August bei knapp sieben Prozent lag – mehr dazu in Nächtigungsminus im August verkleinert – verlor man im September knapp neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Drastischer sieht der Verlust auf den ganzen bisherigen Sommer gesehen aus. Dieses Jahr verbuchten Tirols Touristiker um 25,6 Prozent weniger Nächtigungen als im Vorjahr. Besonders stark betroffen davon ist die Landeshauptstadt.
Die Stadt Innsbruck verlor aufgrund der Pandemie im Sommer bis Ende September 60 Prozent der Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr. Die Absage von Großveranstaltungen und Events machten dem Tourimus schwer zu schaffen. Das Wipptal büßte etwas über 43 Prozent ein, Kitzbühel über 37 Prozent, Seefeld 33 und der Tourismusverband Paznaun-Ischgl knapp 30 Prozent.
Tux-Finkenberg und Zugspitz Arena mit geringstem Verlust
Laut der aktuellen Statistik des Landes konnten die Auswirkungen des Coronavirus der Region Tux-Finkenberg am wenigsten anhaben. Dort verbuchten die Betriebe im heurigen Sommer bisher um fünf Prozent weniger Nächtigungen, in der Zugspitz-Arena lag das Minus bei elf, in der Region Pillerseetal und in Osttirol bei rund zwölf Prozent. Diese Regionen konnten, wie auch der Tourimusverband Achensee oder die Naturparkregion Reutte im vergangenen September sogar Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr erzielen.
Die jüngsten coronavirusbedingten Reisewarnungen vieler Länder für Österreich bzw. Tirol ließen den Tourismus zuletzt allerdings erneut einbrechen. Die Auswirkungen werden für den Monat Oktober erwartet. Dann kann auch eine Gesamtbilanz für die Sommersaison gezogen werden, die von Anfang Mai bis Ende Oktober geht.