Lehrling in einem metallverarbeitendem Betrieb
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Bildung

Maßnahmen für Lehrlinge in Kurzarbeit

Die Tiroler Arbeiterkammer fordert zusätzliche Ausbildungsmaßnahmen für Lehrlinge, die sich in Kurzarbeit befinden. Aufgrund von Kurzarbeit sind die Lehrlinge laut der AK mit massiven Problemen bei ihrer Ausbildung konfrontiert, ein erfolgreicher Lehrabschluss werde immer schwieriger.

Das Gesetz und Ausbildungsvorschriften regeln genau die Ausbildungsinhalte, Qualifikationen und Kompetenzen im Rahmen einer Lehre. Aber wie sollen Lehrlinge dieses Ziel erreichen, wenn sie über mehrere Monate hindurch nur zu 30 Prozent im Betrieb beschäftigt sind, im extremsten Fall sogar über ein ganzes Jahr hinweg?

Regel ohne konkrete Umsetzung

Die sogenannte „dritte Kurzarbeitsphase“ läuft nun seit Anfang Oktober bis Ende März des kommenden Jahres. Auch in diese Kurzarbeitsphase dürfen Lehrlinge mit einbezogen werden. In den Regelungen zur dritten Kurzarbeitsphase gibt es die Bestimmung, dass mindestens 50 Prozent der entfallenen Ausbildungszeit im Betrieb für Aus- und Weiterbildung der Lehrlinge genutzt werden müssen.

Die AK kritisiert aber die fehlende Umsetzung, bisher sei immer noch nicht bekannt, welche konkreten Maßnahmen die entfallene Ausbildungszeit kompensieren sollen, heißt es. Möglichkeiten seien etwa Ausbildungsverbünde zwischen Betrieben, zusätzlicher praktischer Unterricht an der Berufsschule oder spezielle Kursprogramme.