Die Lawine ging um kurz vor 14.00 Uhr auf dem Zuckerhütl der Ridnaungruppe über dem Stubaital ab. Laut Auskunft der Bergrettung Neustift war die Lawine von einem Tourengeher ausgelöst worden, der anschließend auch den Notruf absetzte. Der abgegangene Schneekegel hatte mit 200 mal 300 Metern eine erhebliche Größe, sodass er vom Tal aus zu erkennen war.
Keine Verschütteten gefunden
Ausläufer der Lawine erreichten zwei im Aufstieg befindliche Skitourengeher, verschütteten diese aber nicht. Zunächst war dennoch vermutet worden, dass eine Person unter den Schneemassen begraben sein könnte. Im Einsatz standen neben dem Polizeihubschrauber Libelle auch zwei Notarzthubrauber, ein Alpinpolizist, die Bergrettung Neustift sowie auch die Bergrettung Vorderes Stubaital, die nachalarmiert wurde.
Die Retter suchten den Kegel manuell, mit drei Lawinenhunden sowie mit einem Lawinenverschüttetensystem ab, fanden dabei aber keine Verschütteten. Auch mehrere Skitourengruppen im Bereich meldeten keine Vermissten. Um etwa 16.30 Uhr wurde der Einsatz daher für beendet erklärt. Einige Mitglieder der Tourengruppen wurden per Hubschrauber ausgeflogen, andere fuhren laut dem Einsatzleiter der Bergrettung Neustift selbst ab und wurden dann mit Pistenfahrzeugen weiter abtransportiert.
Erstes Lawinenopfer Anfang Oktober
Bereits am Freitag hatte der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Rudi Mair, davor gewarnt, dass am Wochenende durch die großen Neuschneemengen vor allem in höheren alpinen Lagen Lawinengefahr gegeben sei. Am Samstag letzter Woche starb ein 57-jähriger Einheimischer unter einer Lawine in Osttirol – mehr dazu in Tourengeher tot unter Lawine gefunden.