Günther Platter
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Politik

Platter: „Keine personellen Konsequenzen“

Der Bericht der Expertenkommission zum CoV-Krisenmanagement in Ischgl zeige, dass „viele Dinge gut gelaufen sind“, auch wenn es am Beginn der Pandemie fachliche Fehleinschätzungen gegeben habe, hat Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Montag gesagt. Niemand habe bewusst eine Fehleinschätzung getroffen, es gebe keinen Grund für personelle Konsequenzen.

Es seien „mutige und richtige Entscheidungen“ getroffen worden – wie etwa die Beendigung der Wintersaison, womit ein Gästewechsel habe verhindert werden können. Die Behörden hätten bei einer „noch nie da gewesenen Krisensituation ein enormes Arbeitspensum“ bewältigt – das zeige der Bericht gut auf, meinte Platter. „Ich habe immer gesagt, dass bei einer weltweiten Pandemie niemand von sich behaupten kann, alles richtig gemacht zu haben“, betonte der Landeshauptmann. Die fachlichen Fehleinschätzungen, die er nicht näher benannte, würde man heute anders treffen, so Platter.

Landeshauptmann Günther Platter

Entscheidungen „ohne Druck von außen“

Platter strich zudem hervor, dass der Bericht zutage gefördert habe, dass „alle Entscheidungen ohne Druck von außen passiert sind“. „Niemand hat bewusst eine fachliche Fehleinschätzung getroffen. Es ging bei allen Entscheidungen immer nur um die Gesundheit der Bevölkerung und der Gäste“, erklärte der Landeschef.

Man werde aus den „Empfehlungen“ die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen, kündigte Platter an. Die schwarz-grüne Landesregierung werde in ihrer Sitzung am Dienstag den Bericht und die Empfehlungen der Kommission diskutieren und „einen Grundsatzbeschluss fassen, dass die zuständigen Abteilungen unverzüglich mit der Umsetzung der Empfehlungen beginnen“.

Tilg: Krisenstab nimmt sich Kritikpunkte „zu Herzen“

Der wegen des Coronavirus-Krisenmanagements schwer unter Beschuss geratene Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) hält den Bericht der Expertenkommission für „wertvoll“. Er gebe den Verantwortlichen die Möglichkeit, „bei der Bekämpfung des Coronavirus besser und noch effizienter zu werden“, sagte Tilg auf APA-Anfrage. „Kritikpunkte“ nehme sich der Krisenstab „zu Herzen“, so Tilg, der die Übertragung seiner Zuständigkeit für den Epidemiegesetz-Vollzug verteidigte.