Peter Kolba
APA/HERBERT NEUBAUER
APA/HERBERT NEUBAUER
Politik

VSV: Kolba kritisiert Bund und Land

Der Obmann des Verbraucherschutzverein (VSV) Peter Kolba hat nach der Präsentation des Expertenberichts zur Causa Ischgl am Montag Kritik geübt. Er ortet ein klägliches Versagen von Bundesregierung und Tiroler Landesregierung.

Kolba sah die eingebrachten Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich durch die Erkenntnisse der Experten bestätigt – vor allem in puncto des „Verschweigens von Covid-19 Fällen bei isländischen Urlaubern in Ischgl in Pressemeldungen“ und des „chaotischen Abreisemanagements“.

Kritik an Bundeskanzler Kurz

Der VSV-Obmann ging explizit auch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hart ins Gericht. Das Unter-Quarantäne-Stellen des Paznauntales und von St. Anton sei mit den Tiroler Behörden nicht abgestimmt gewesen. Die Polizei habe zunächst keine rechtliche Grundlage gehabt, Abreisende zu kontrollieren bzw. deren Daten aufzunehmen.

Die entsprechende Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Landeck sei erst später in Kraft getreten. „So kam es dazu, dass tausende infizierte Urlauber auf halb Europa verteilt wurden, ohne dass deren Heimatbehörden eine Heimquarantäne prüfen konnten“, meinte Kolba.