Standseilbahn in der Axamer Lizum
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Wirtschaft

Axamer Lizum: Kein Ergebnis bei Krisensitzung

Ohne Ergebnis ist Montagnachmittag die Krisensitzung rund um das Skigebiet Axamer Lizum zu Ende gegangen. Dem Wunsch der Bürgermeister aus der Region, den Antrag auf Befreiung von der Betriebspflicht für die kommende Wintersaison zurückzuziehen, hat der Mehrheitseigentümer der Seilbahn abgelehnt.

Zwei Vertreter der Mehrheitseigentümer der Axamer Lizum-Seilbahn, die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Axams, Grinzens, Birgitz und Götzens, die auch Mitaktionäre der Bahn sind, Vertreter des Innsbruck Tourismus und des Freizeittickets sowie der Lokalpolitik haben sich Montagnachmittag zur Krisensitzung zusammengefunden.

Fröschl will sich Option offen halten

Der Mehrheitseigentümer, das Haller Bauunternehmen Fröschl, will sich die Option aber offen halten, angesichts einer nicht wirtschaftlich zu führenden Wintersaison während der Coronavirus-Pandemie die Bahn stehen zu lassen. Der Antrag auf Befreiung der Betriebspflicht für den kommenden Winter werde nicht zurückgenommen.

Für die Bürgermeister habe das Treffen mehr Fragen als Antworten aufgeworfen, sagen sie. Man hofft nun auf weitere Gespräche. Ob und wann die stattfinden, ist nicht bekannt.

Bereits vor der Krisensitzung gab es Reaktionen aus der Landespolitik. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) appellierte an die Seilbahner und Hoteliers, nicht voreilige Entscheidungen zu treffen. „Ich habe Verständnis für die Verunsicherung, aber wir müssen Ruhe bewahren“, meinte er in der „Tiroler Tageszeitung“. Zugleich müssten Kettenreaktionen in der Branche vermieden werden.

„Wichtiges Naherholungsgebiet“

Auch Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) betonte, dass die Axamer Lizum nicht nur ein beliebtes Skigebiet der Innsbrucker, sondern auch ein wichtiges Naherholungsgebiet für den städtischen Raum sei. „Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind Erholungsgebiete im Freien wichtig“, erklärte der Stadtchef. Man brauche „möglichst viele Angebote, damit sich die Menschen gut verteilen können und das Ansteckungsrisiko geringer wird“.

Kritik an der Betriebsgesellschaft des Skigebietes kam von der Tiroler FPÖ. „Das kommt mir wie gelebte Inländerdiskriminierung vor, als ob der Einheimische nichts mehr zählt, sondern nur noch Touristen“, sagte Landesparteichef Markus Abwerzger, der gleichzeitig einmal mehr Landeshauptmann Platter attackierte. Dieser habe „durch sein Corona-Chaos-Krisenmanagement den Tourismusstandort Tirol an die Wand gefahren“.