Ausgestorbene Universität Innsbruck
APA/Johann Groder
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Bildung

Uni setzt auf Mix aus Präsenz und Virtuellem

An der Universität Innsbruck setzt man im beginnenden Studiensemester auf eine Mischung aus Präsenzunterricht und Lehre im virtuellen Bereich. Besonders für Erstsemestrige soll es Präsenzangebote geben.

Die Präsenzlehre werde unter strengen Sicherheitsauflagen durchgeführt, erklärt der Vizerektor der Universität Innsbruck, Bernhard Fügenschuh. Besonders für Erstsemestrige werde Präsenzunterricht angeboten. Diese seien das universitäre Umfeld noch nicht gewohnt, so Fügenschuh. Damit hätten sie einen direkten Kontakt zu Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie zu den Lehrveranstaltungsleiterinnen.

Pläne entsprechen etwa der orangen Ampel

Virtuelle Lehre habe ihre Stärken und Schwächen, die jetzt sichtbar würden, sagt Fügenschuh im Rückblick auf die Erfahrungen im letzten Semester. Man brauche den Kontakt nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch in zwischenmenschlicher. Neben Lehrveranstaltungen für Erstsemestrige gebe es auch Lehrveranstaltungstypen, die zwingend Präsenz erfordern würden, wie etwa Laborpraktika, so Fügenschuh. Wenn man die Coronavirus-Ampel auf die derzeitige Uni-Logik übersetzen würde, sei man grundsätzlich bei Orange eingetaktet, „wir sind eher auf der sicheren Seite“. Dafür habe man aber im Bereich der Digitalisierung viel investieren müssen, etwa im Bereich der technischen Ausstattung aber auch beim Personal.

Auch in Zukunft solle es möglich sein, in der einen oder anderen Variante Prüfungen virtuell abzulegen. „Man wird das mit Bedacht handhaben, weil die Thematik des Schwindelns immer wieder dort aufpoppt“. Fügenschuh verweist dabei auch auf sich möglicherweise ändernde gesetzliche Vorgaben.

Gestoppte Lehrveranstaltungen im Sommer nachgeholt

Im letzten Sommersemester gestoppte Lehrveranstaltungen habe man über den Sommer nachholen können, so Fügenschuh. Auch zusätzliche Prüfungstermine habe es über den Sommer hinweg gegeben. Im Verhältnis zum Vorjahr habe es eine deutliche Steigerung bei Studierenden gegeben, die Prüfungen ablegen.

Anmeldungen etwa auf gleichem Niveau

Die Anmeldezahlen für dieses Semester sind laut Fügenschuh ähnlich denen des Vorjahres. Ein Minus gebe es bei Mobilitätsstudierenden. „Diese Gruppe ist deutlich um 40 Prozent eingebrochen“. So würden Erasmus-Studierende kaum Mehrwert sehen, wenn sie in Innsbruck zuhause ihre Lehrveranstaltungen konsumieren müssten. Fügenschuh bricht aber auch eine Lanze für ein Studium gerade zu einer solchen Zeit: In einer Zeit eines angespannten Arbeitsmarktes und beschränkter Reisemöglichkeiten sei nichts besser als sich weiterzubilden.