Ortsschild Ischgl
APA/EXPA/Jakob Gruber
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Coronavirus

Ischgl: Expertenbericht am 12. Oktober

Die Expertenkommission zur Untersuchung des Coronavirus-Krisenmanagements Tirols im März wird am 12. Oktober in Innsbruck ihren Bericht präsentieren. In insgesamt vier mehrtägigen Sitzungen seien 53 Auskunftspersonen angehört worden, so Vorsitzender Ronald Rohrer.

Da die Kommission eine möglichst breite Informationsbasis anstrebe, seien unter anderem Touristiker, Seilbahnverantwortliche, Personen, die mit CoV infiziert waren, ein Fernsehjournalist, ein Vertreter des Verbraucherschutzvereins, Ärzte und Wissenschaftler, Vertreter der Wirtschaft und die Verantwortungsträger der Bezirke, des Landes und des Bundes angehört worden. Die Befragten hätten umfassend Auskunft gegeben.

Über 700 Seiten Protokoll

Die Anhörungen seien mittels Tonträger in insgesamt 40 Stunden und 55 Minuten auf 703 Seiten protokolliert worden. Die Kooperation des Landes betreffend die Vorlage von Unterlagen und die Zurverfügungstellung von Ressourcen wie Videokonferenzeinrichtungen sei ausgezeichnet gewesen, hieß es seitens der Kommission. Rund 5.800 Seiten an verschiedenen Unterlagen seien durchgesehen worden.

Ischgl: TVB lädt bayrischen Ministerpräsidenten ein

Unterdessen hat der Tourismusverband Ischgl den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zu einem Besuch ins Paznauntal eingeladen. Der Grund: Söder hatte den Ort immer wieder als warnendes Beispiel in Sachen Corona genannt.

Es sei „unfair“, die Region Ischgl „bei jeder sich bietenden Gelegenheit für Corona-Vergleiche heranzuziehen“, lautete es in einem Brief des Tourismusverbandes an den Ministerpräsidenten, über den die „Bild Zeitung“ berichtete. So hatte Söder zuletzt etwa in der Debatte um die Zulassung von Zuschauern bei Spielen der deutschen Fußball-Bundesliga vor einem „Fußball-Ischgl“ gewarnt.

„Sobald Sie sich bei einem Besuch mit eigenen Augen ein Bild von unseren Anstrengungen gemacht haben, werden Sie anders über Ischgl denken. Davon sind wir überzeugt“, so die Ischgler. Die Verantwortlichen verwiesen in dem Brief, der unter anderem auch von Bürgermeister Werner Kurz unterzeichnet worden war, auf ein „einzigartiges Gesundheitsmanagement“, das inzwischen in der Gemeinde erarbeitet worden sei und das „weit über den behördlichen Auflagen“ liege.