Almabtrieb auf Forststraße
ORF
ORF
Tourismus

Schaden durch abgesagte Almabtriebsfeste

Aufgrund der Covid-19-Beschränkungen können in Tirol heuer keine großen Almabtriebsfeste mit buntem Rahmenprogramm stattfinden. Das hat auch massive wirtschaftliche Auswirkungen – nicht nur auf die Tourismusbetriebe.

Der Bauernmarkt mit Almabtrieb an den letzten zwei Septemberwochenenden ist die größte Veranstaltung in Reith im Alpbachtal. Allein letztes Jahr flanierten 15.000 Gäste durch den Handwerksmarkt, kauften regionale Bauernprodukte ein und schauten zu, wie die geschmückten Kühe durch das Dorf ziehen.

Geschmückte Rinder bei Almabtrieb
ORF
Große Almabtriebsfeste wie hier in Pfelders in Südtirol im Vorjahr gibt es heuer nicht

Aufgrund des Coronavirus kann diese Veranstaltung heuer nicht stattfinden, sagt Markus Kofler, Geschäftsführer vom TVB Alpbachtal. Die Besucher seien normalerweise in Massen dagewesen, sehr viele seien als Tagesausflügler mit Bussen gekommen. Jetzt wo wieder alles verschärft worden sei, traue man sich da nicht darüber, „das wird nicht funktionieren“, so Kofler.

Finanzieller Verlust auch für Vereine

Das bedeutet natürlich massive wirtschaftliche Einbußen – aber nicht nur für die Hotellerie und Gastronomie sondern auch die Vereine in der Region. Die Vereine würden Geld brauchen und hätten einen Großteil ihres Geldes aus dem Almabtrieb herausgeholt, so Kofler. Coronavirusbedingt klingeln beim heurigen Almabtrieb also nicht die Kassen, sondern nur die Glocken der Kühe. Denn abgetrieben werden die Kühe auch ohne großes Festprogramm. Es gebe trotzdem viele Stammgäste, die auch deswegen kommen, weiß Kofler.