Aufgrund der vielen Verdachtsfälle an Schulen sind seit Schulbeginn die Gesundheitsbehörden in allen Tiroler Bezirken enorm gefordert. Aufgrund der gestiegenen Infektionszahlen und des Ampelsystems sind genaue Kontrollen notwendig. Über 1.000 Verdachtsfälle würden laut Tirols Bildungsdirektor Paul Gappmaier die große Verunsicherung aufzeigen. Positiv getestet wurde hingegen nur ein Bruchteil, nämlich rund 86 Schülerinnen und Schüler bzw. sieben Lehrpersonen.
Wartezeiten als große Herausforderung
Die große Zahl an Verdachtsfällen stelle aber nicht nur die Gesundheitsbehörden sondern auch die Schulen vor große Herausforderungen, so der Bildungsdirektor. „Wir haben immer wieder erlebt, dass die Schulleitungen zur Gesundheitsbehörde keinen Kontakt herstellen können und dann warten müssen, bis sich jemand meldet“, sagte Gappmaier. „Auch ein Fall der negativ endet, verursacht einen Aufwand.“
In der Zwischenzeit müssten nämlich Schüler, bei denen es sich um Verdachtsfälle handelt, in abgetrennten Räumen sitzen. „Wenn wir keine Rückmeldung bekommen, wird manchmal auch eine ganze Klasse von der Schulleitung nachhause geschickt“, so Gappmaier. Einen solchen Fall hätte es in dieser Woche bereits gegeben. Passiere das am Vormittag, verursache das zusätzliche Probleme für Eltern.
Schnellerer Informationsaustausch möglich
Der Ablauf an Schulen sei bei Verdachtsfällen grundsätzlich klar geregelt, sagte Gappmaier. „Probleme treten dann auf, wenn Kontakt mit der Behörde aufgenommen wird.“ Seit Donnerstag ist ein schnellerer Informationsaustausch zwischen Gesundheitsbehörde und Schulleitung per E-Mail möglich, was den gesamten Prozess optimieren soll.
Gurgeltests in Innsbruck sollen kommen
In Innsbruck sollen laut Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) möglichst bald mobile Gurgeltests für rasche Ergebnisse an den Schulen zum Einsatz kommen. Ein Pilotprojekt mit Gurgeltests wird an Wiens Schulen durchgeführt – mehr dazu in Wien setzt auf mobile Teams. „Wir wollen, dass Testungen an Schulen und die entsprechenden Rückmeldung binnen 24 Stunden erfolgen“, sagte Bildungsminister Heinz Faßmann.