Am Gelände des Krankenhauses Hall in Tirol erinnern nunmehr 360 Metallstelen an den Krankenmord. Die Kinder, Frauen und Männer waren während des Nationalsozialismus direkt von Hall aus in die Tötungsanstalt Hartheim im Schloss Hartheim in der Gemeinde Alkoven bei Linz oder in die Heil- und Pflegeanstalt Linz-Niedernhart gebracht und dort ermordet worden.
Sie waren Opfer des Euthanasieprogramms, bei dem die Nationalsozialisten tausende behinderte Menschen organisiert getötet haben. Im Verständnis der NS-Ideologie wurden in den Jahren 1940 bis 1942 nicht Individuen ermordet, sondern eine als „lebensunwert“ gebrandmarkte Menschengruppe mit dem Merkmal einer geistigen, psychischen oder körperlichen Beeinträchtigung.

Opfer sollen symbolisch wieder integriert werden
Jede der 360 Metallstelen ist daher mit dem Namen, dem Geburtsdatum, dem Geburtsort, dem Heimatort und dem Jahr der Ermordung des jeweiligen Opfers versehen. Mit der Nennung ihrer Namen sowie ihrer Lebensdaten und der Sichtbarmachung ihrer Lebensgeschichten sollen sie symbolisch wieder in die Gesellschaft integriert werden.