Achensee
Ursula Aichner
Ursula Aichner
Tourismus

Nächtigungsminus im August verkleinert

Nach dem Start der Sommersaison nahe am Totalausfall aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte der Tiroler Tourismus im Lauf der Saison das Minus nach und nach verkleinern. Im August lag der Nächtigungsrückgang nur mehr bei sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Erst Ende Mai durften Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe nach dem CoV-Lockdown für den Urlauberbetrieb wieder öffnen. Die wenigen Übernachtungen im ersten Monat der Sommersaison entfielen in den vereinzelten offenen Häusern auf Geschäftsreisende, Monteure oder andere Gäste, die berufsbedingt auswärts übernachten mussten – mehr dazu in Sommersaison startet mit fast Totalausfall.

Im Juni lag das Nächtigungsminus in Tirol dann immer noch bei 67 Prozent. Besser als befürchtet fiel dann bereits der Juli aus, der Rückgang lag aber noch bei 25 Prozent – mehr dazu in Positive Zwischenbilanz bei Nächtigungen. Im August konnte der Verlust bei den Nächtigungen bereits auf einen einstelligen Prozentbereich minimiert werden. Einzelne Tourismusverbände in Tirol konnten sogar mehr Nächtigungen verzeichnen als im August des Vorjahres. Unterm Strich blieb infolge des extrem schwierigen Saisonbeginns nach den ersten vier Sommermonaten tirolweit trotzdem noch ein Nächtigungsminus von 29 Prozent. Die Gäste, die kamen, blieben dabei tendenziell etwas länger als in den Vorjahren.

Tiroler Zugspitzbahn mit einer Stütze in der Nähe der Wiener-Neustädter-Hütte
Die Zugspitzregion konnte im August sogar ein Nächtigungsplus von mehr als 13 Prozent verzeichnen.

Achensee, Zugspitzregion und Pillerseetal als Gewinner

Unter den größeren Tourismusverbänden konnten die Region Wilder Kaiser, das Achenseegebiet und die Zugspitz-Arena im August ein Nächtigungsplus gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres aufweisen. Beim Tourismusverband Wilder Kaiser fiel es mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent nicht so stark aus wie in der Achenseeregion mit einem Plus von mehr als neun Prozent. Noch mehr zulegen konnte der Tourismusverband Zugspitz Arena mit einem Zuwachs bei den Übernachtungen von 13,5 Prozent. Auch das Pillerseetal war mit plus zehn Prozent unter den Gewinnern.

Das größte Minus musste im heurigen Sommer bisher der Tourismusverband Innsbruck hinnehmen, womit sich auch in Tirol der schwierige Stand für den Städtetourismus bestätigt. Der Wegfall von Großveranstaltungen oder Besucherbeschränkungen für Events machen dem Innsbrucker Tourismus schwer zu schaffen. Auch im August lag der Nächtigungsrückgang gegenüber dem Vorjahr bei knapp 29 Prozent. Überdurchschnittliche Verluste im Vergleich zu anderen Tourismusregionen mussten auch Mayerhofen, Seefeld, der Tourismusverband Paznaun-Ischgl, Kitzbühel oder die Wildschönau hinnehmen.