Im Bangladesch wird eine Bahnstrecke zwischen Dohazari und Cox’s Bazaar errichtet. Laut einer Studie gebe es entlang dieser Strecke mehrere Überquerungsstellen von Elefanten, hieß es in einer Pressemitteilung am Montag. Um mögliche Kollisionen zwischen den vom Aussterben bedrohten asiatischen Elefanten und Zügen zu vermeiden, seien mehrere Maßnahmen in Planung.
Getestet werden zwei verschiedene Typen von Sensoren: thermische, deren Ergebnis über eine Kamera sichtbar wird, und seismische, die auf Erdstöße reagieren, präzisiert Projektleiter Martin Kraft-Fish im ORF-Gespräch. Beide Techniken seien vielversprechend. Die Tiere sollen auf eine Distanz von einem bis mehreren Kilometern registriert werden können.
Projekt noch ganz „frisch“
Die Asian Developement Bank habe die Bernard Gruppe beauftragt, mittels Tests an Ort und Stelle aus verschiedenen Sensortechniken das beste System zu finden. Das Projekt mit dem englischen Titel "Pilot testing of sensor system für preventioin of elephant train collisions“ hat ein Volumen von mehreren Hunderttausend Euro. Die Bahnstrecke soll 2022 fertig sein, das Sensorenprojekt entsprechend früher. Erteilt wurde der Auftrag Mitte August.
Züge in Bangladesch sind laut Unternehmensinformation ohne automatisiertes Signalisierungssystem unterwegs. Mittels moderner Sensoren werden Daten über querende Elefanten eingeholt und ausgewertet. Züge, die mit dem neuen System ausgestattet sind, sollen in der Lage sein, rechtzeitig zu bremsen oder ganz anzuhalten.
Das Ingenieursbüro Bernard hat nach eigenen Angaben langjährige Erfahrung im Bereich schienengebundener Verkehrssysteme, Elektrotechnik und Sensorik.