Luftaufnahme von Kufstein
APA/EXPA/Johann Groder
ORF
Coronavirus

CoV: Fünf Tiroler Bezirke sind eingefärbt

Die Bezirke Innsbruck-Stadt und Kufstein sind am Montagabend auf der Corona-Ampel orange geschaltet worden. Die Bezirke Innsbruck-Land und Landeck wurden gelb und der Bezirk Schwaz bleibt gelb. Zu dieser Einschätzung kam die Ampel-Kommission, die am Abend tagte. Die Folgen halten sich in Grenzen.

Die Ampel-Kommission, die aus 19 stimmberechtigten Mitgliedern mit zwei Vertretern aus Tirol besteht, tagte am Montag fünf Stunden lang. Die Landeshauptstadt Innsbruck sei dem Vernehmen nach an einer Rotschaltung vorbeigegangen, hieß es.

Die neu eingefärbte Corona-Ampel

Schulen bleiben offen

Die Welle an Orange- und Gelbschaltungen scheint weniger dramatisch zu sein, als ursprünglich befürchtet. Es werden großteils jene Maßnahmen, die ursprünglich für Orange vorgesehen waren, scheinbar nicht umgesetzt. So wird sich an den Schulen und bei Veranstaltungen nichts gegenüber den zuletzt vereinbarten Verschärfungen ändern. Ob es Einschränkungen für Jubiläen, Taufen oder Hochzeiten geben wird, ist noch nicht bekannt. Ob es im Laufe des Tages weitere Informationen von der zuständigen Bundespolitik gibt, ist derzeit nicht bekannt.

Empfehlungen für Gesundheitsbereich

Vielmehr gehe es um Empfehlungen, die von der zuständigen Kommission ausgesprochen wurden – etwa die Intensivierung des Schutzes von Pflegeeinrichtungen und Krankenanstalten, die Erhöhung der Screeninguntersuchungen in einschlägigen Bereichen wie Pflege, Gesundheit und Bildung sowie die Etablierung von präventiven Maßnahmen z.B. an Märkten sowie eine Einschränkung von Veranstaltungen in geschlossenen Gesellschaften ohne Sicherheitskonzept.

Bgm Willi (Grüne) gibt sich zuversichtlich

Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi hatte die Orange-Schaltung seiner Stadt schon im Vorfeld befürchtet, sieht diese aber als Chance für wieder Bewusstsein. Er gibt sich überzeugt, dass Innsbruck die Ausbreitung des Coronavirus wieder eindämmen kann – mehr dazu in Innsbruck: Bürgermeister rechnet mit Orange.

Polizei ortet Nachlässigkeit

Die Disziplin der Bevölkerung, die CoV-Maßnahmen wie Maskentragen oder Abstandsregeln einzuhalten, habe nachgelassen. Zu diesem Befund kam der Tiroler Polizeidirektor Edelbert Kohler am Montag: „Nachdem wir festgestellt haben, dass dieser berühmte Hausverstand und die oft beschworene Eigeninitiative weitgehend auf der Strecke geblieben ist, müssen wir natürlich wieder nachhaken. Die Ampel-Regelung ändert für uns als Polizei nicht viel, weil ja die Abstandsregelung nach wie vor nicht unter Strafe steht. Wir sehen, dass die menschen, dort wo es Verbote gibt, Disziplin zeigen, wie etwa in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Geschäften.“