Mit Stand Mittwochabend sind in Tirol 454 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die innerhalb der letzten 24 Stunden ausgewerteten Daten hätten laut Land bestätigt, dass bestehende Cluster – etwa jener innerhalb der Somalischen Community, der privaten Veranstaltung im Bezirk Innsbruck-Land, des Lebensmittellagers sowie eines Fußballclubs im Tiroler Unterland – weiterhin betroffen sind. Zudem seien – wenn auch in einem geringeren Ausmaß als noch vor ein paar Wochen – positive Testungen von Auslands-Rückkehrern zu verzeichnen.
Die Landesregierung appellierte am Mittwochnachmittag, die mit „gelb“ einhergehenden Maßnahmen sollten trotz derzeitigen Fehlens einer Verordnung freiwillig umgesetzt werden. Das sei auch mit dem Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) abgesprochen, erklärte der Landeshauptmann. Ferner richtete er sich mit einem Appell an die Tiroler Bevölkerung – vor allem im privaten Umfeld müsse man vorsichtig sein. : „Wir können auch freiwillig Masken tragen.“ Hygienemaßnahmen seien einzuhalten.
Masken in sämtlichen Geschäften
Hinsichtlich der freiwilligen Einhaltung der für die Ampelfarbe Gelb vorgesehenen Maßnahmen meinte Platter weiters: „Das umfasst zum Beispiel das Tragen von Masken im Handel für Kunden, in der Gastronomie für Kellner, in Schulen außerhalb der Klassenzimmer. Bei Veranstaltungen ohne Platzzuweisung gilt eine Personenobergrenze von 100 Personen im Indoor-Bereich, bei zugewiesenen Sitzplätzen liegt diese Zahl bei 2.500.“
Steigende Zahlen seien alarmierend
„Wir müssen wieder mehr aufeinander schauen“, fügte LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) hinzu. Die steigenden Infektionszahlen seien alarmierend. Es gebe durchaus Anlass zur Sorge, merkte auch Platter zu Beginn der Pressekonferenz an. Und er fügte – mit Blick auf den Wintertourismus – hinzu: „Wir wollen gut durch den Herbst und Winter kommen, sodass die Wintersaison funktioniert.“
Auch Innsbrucks Bürgermeister Willi stellte sich indes auf eine Gelb-Schaltung ein. „Mir ist lieber, wir durchlaufen jetzt eine Gelbphase, so dass die Leute noch einmal daran erinnert werden, dass mit dem Virus nicht zu spaßen ist – und können dann schneller wieder in die Grünphase kommen“, meinte der Stadtchef seinerseits im Rahmen einer Pressekonferenz.
Weiter sehr stabil stellte sich hingegen trotz steigender Infizierten-Zahlen die Corona-Situation in den Spitälern dar: 13 Corona-Patienten wurden dort auf Normalstationen behandelt. Nur ein Infizierter benötigte intensivmedizinische Betreuung.