Justizministerin Alma Zadic (Grüne)
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Politik

Zadic verspricht Jobs für Justizanstalt

Justizministerin Alma Zadic hat am Montag die Justizanstalt in Innsbruck besucht. Sie versprach neue Planstellen für die Justizwache. Man sei auch in Verhandlung, die Justizwachebeamten in die Schwerarbeiterregelung aufzunehmen.

Die Justizministerin, die gerade ihr Ministerium neu strukturierte und am Montag am Rande des Forums Alpbach ankündigte, das NS-Verbotsgesetz nicht nur wegen des antisemitischen Angriffs in Graz überarbeiten zu wollen, besuchte die Justizanstalt Innsbruck. Dort war sie voller Lob für die Arbeit der Justizwachebeamten. Denn im „Zieglstadl“, wie das Innsbrucker Gefängnis im Volksmund genannt wird, gab es bisher keinen einzigen Covid-19-Fall und keinen Aufstand von Häftlingen.

Alma Zadic auf Tirolbesuch im Innsbrucker Gefängnis

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) war bei ihrem Tirolbesuch voll des Lobes für die Innsbrucker Justizanstalt.

Joboffensive für „sicheren Job“

165 Millionen Euro sollen in die Justiz investiert werden, hatte Zadic angekündigt, sowohl im Gerichtsbereich als auch bei den Staatsanwaltschaften. Wieviel für Tirol abfallen wird, konnte die Ministerin noch nicht benennen. Dem Strafvollzug sollen österreichweit ca. 300 neue Planstellen zukommen. Den Zeitrahmen dafür nannte Zadic „mittelfristig“.

Aufgestockt werden sollen sowohl das Exekutivpersonal als auch die Zahl der Betreuerinnen und Betreuer, so Zadic: „Wir haben eine Joboffensive gestartet und ich bin ehrlich froh, dass es sehr viele Bewerberinnen und Bewerber gibt. Ein Job in der Justiz ist ein sicherer Job, das haben jetzt in der Krise sicher viele gemerkt.“ Derzeit sind für 475 Gefängnisinsassen in der Justizanstalt Innsbruck 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig.

Justizministerin Alma Zadic (Grüne)
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Zadic mit dem Leiter der Justizwache Reinhard Potocnik.

Im Justizministerium werde außerdem an einer Resozialisierungs-Offensive für straffällig Gewordene gearbeitet, so Zadic. Auch hier diene das Tiroler Gefängnis als Vorbild: Die Justizanstalt Innsbruck unterhält nämlich eine Kooperation mit der Neuen Mittelschule Kematen. Jugendliche können damit einen Pflichtschulabschluss machen.