Zwei Archäologen graben in Ampass bei der Fundstelle
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Chronik

Ampass: Gräber aus Eisenzeit entdeckt

Während der Grabungsarbeiten bei einer Aushubdeponie für den Brenner Basistunnel ist in Ampass bei Innsbruck ein 2.500 Jahre altes Urnengräberfeld entdeckt worden. Das Feld wird von Archäologen freigelegt und untersucht.

Auf dem Widenfeld in Ampass an der alten Römerstraße wurde der archäologische Sensationsfund gemacht. Bislang fand ein archäologisches Grabungsteam insgesamt 420 Urnen. Die Urnen sollen aus der Eisenzeit rund 500 vor Christus stammen.

Aufwendige Bergung der Urnen

Nicht nur die Zahl der am Fundort Bestatteten sei beeindruckend, auch die Art und Weise der Bestattung sei speziell, so Grabungsleiter Christoph Faller. „Es war zwar nicht wie Weihnachten aber für einen Archäologen ist sowas schon was sehr Tolles.“ Teilweise wurden schon Familiengräber gefunden, die übereinander geschichtet wurden, wie Faller erzählte.

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Ausgrabungsstelle in Ampass
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2.500 Jahre alte Perle
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Alte Urne in Ampass gefunden
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Zwei Archäologen graben in Ampass bei der Fundstelle
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Urnen und alte Gefäße auf einem Tisch
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Jede Urne muss aufwendig mit Gips ummantelt werden, damit sie unbeschadet geborgen werden und später im Labor genau untersucht werden kann. Neben den Urnen, in welche die Asche der Verstorbenen gefüllt worden war, fanden die Archäologen auch kleine Tongefäße und Grabbeigaben. Diese geben Aufschluss über den gesellschaftlichen Rang der jeweiligen Person.

Fundstücke sollen im Ferdinandeum ausgestellt werden

Die Ausgrabungen sollen bis Ende September abgeschlossen sein. Anschließend sollen die Funde dem Landesmuseum Ferdinandeum zur Verfügung gestellt werden. Nach Abschluss der Grabungsarbeiten wird die Senke wie ursprünglich geplant mit Aushubmaterial vom Brenner Basistunnel aufgeschüttet werden.