Mehr als 40.000 Bilder sind im Innsbrucker Stadtarchiv digital erfasst. Der Bestand wird laufend größer, darunter sind unzählige Leckerbissen in Farbe oder Schwarz-Weiß. So etwa Bilder von Kanalarbeiten in der Innsbrucker Altstadt aus der Zeit von 1903 bis 1905 – ähnlich wie heute. Nur musste damals statt mit Bagger alles mit Muskelkraft erledigt werden.
Idee im Lockdown entstanden
Während des Lockdowns entstand die Idee, ausgewählte Innsbruck-Bilder via Internet der Öffentlichkeit zu präsentieren. Verbunden mit Rätseln, Kommentaren und einem Forum ist das Angebot binnen weniger Wochen zu einem Renner geworden, berichtet Niko Hofinger, der Redakteur von Innsbruck-Erinnert.
Man habe täglich mehrere Tausend Zugriffe auf die Seite, es habe sich eine kleine Gemeinschaft gebildet, die täglich hineinschaue und die Bilder sehr schnell kommentiere. Es gibt Rätsel und ein Forum für Kommentare, das spornt an.
Spezialisten für viele Gebiete
Für viele Gebiete haben sich Spezialistengruppen gebildet, für jeden Stadtteil oder auch für Straßenbahnen und Busse. Das Durchschnittsalter in diesen Foren ist möglicherweise über 60, da gibt es viele Expertinnen und Experten für alte Bilder. Seit man online sei, habe man über eine halbe Million Seitenaufrufe, so Hofinger.
Positives Bild von Innsbruck soll vermittelt werden
Man habe versucht, mit der Seite gute Stimmung zu machen. Am Beginn des Lockdowns seien die Leute unsicher und irritiert gewesen und hätten nicht gewusst, wie es weitergeht und den ganzen Tag „Zeit im Bild“ mit den neuesten Regierungsverordnungen geschaut. „Wir haben uns gedacht, wir lassen jetzt mal den Bombenkrieg weg, wir lassen die politischen Verfolgungen weg, wir gehen in ein positives Bild von Innsbruck."