Die Sensoren haben den Schwazer Abfallentsorgern im letzten Jahr über 700 Arbeitsstunden und rund 4.500 leere Kilometer erspart. Speziell in entlegenen Gegenden wie am Zint-, Schlingl- und Arzberg sind die Informationen eine große Erleichterung – Gebiete am Stadtrand mussten so im vergangenen Jahr um 40 Prozent weniger angefahren werden.

Fülle an nützlichen Daten
Die „smarten“ Mistkübel liefern aber noch weitere potenziell spannende Informationen, erklärte Hersteller Martin Lierschof vom Start-up füll.es: „Zusätzlich zum Füllstand werden Netzwerkstärke und Temperatur gemessen. So bemerken wir, wenn ein Mülleimer brennt, die Daten liefern aber auch eine Temperaturübersicht für die ganze Stadt“, so der Entwickler. Eine Stadt könnte so zum Beispiel eine Hitzekarte erstellen und dann gezielt Stellen begrünen.

Aufrüstung für Müllinseln denkbar
Vorerst stehen in Schwaz die Abfallmessungen im Vordergrund. Hier will die Stadt das Potenzial der Sender noch ausbauen, erklärte Daka-Projektleiter Matthias Zitterbart: „Es würde sich anbieten, den Füllstand auch bei Glascontainern an den Sammelstellen zu messen, da man in die geschlossenen Behälter nicht hineinsehen kann“, so der Abfallentsorger. Auch Altpapier- oder Hausmüllcontainer könnte man in Zukunft mit dem System versehen. Für die Zukunft gebe es hier jedenfalls noch viele Möglichkeiten der Erweiterung.
Die Hightech-Mistkübel kosten die Stadt Schwaz im Jahr gut 10.000 Euro, das Pilotprojekt läuft noch zwei weitere Jahre. Auch andere Tiroler Gemeinden haben bereits Interesse angemeldet.